Markenmode macht’s: Der neue Strenesse-Bond zieht Anleihe-Investoren an

Das angeschlagene Familienunternehmen will nach SPIEGEL-Informationen seinen Vorstandschef loswerden.

Die im süddeutschen Nördlingen ansässige Strenesse AG hat erfolgreich eine Unternehmensanleihe im Volumen von 12 Mio. EUR begeben. Die Emission richtete sich ausschließlich an institutionelle Investoren und wurde laut Strenesse im Rahmen einer Privatplatzierung an Investoren im Europäischen Wirtschaftsraum sowie der Schweiz ausgereicht. Bei einer überschaubaren Laufzeit von einem Jahr bietet die Schuldverschreibung einen überdurchschnittlichen Kupon von 9% p.a. Die geplante Einbeziehung des neuen Bonds im Frankfurter Open Market ist für den kommenden Montag vorgesehen, Ausgabe- und Valutatag bleibt der 15. März.

Close Brothers Seydler Bank begleitete die Transaktion als Sole Global Coordinator und Bookrunner, Conpair fungierte wiederum als Financial Advisor.

Mit den eingesammelten Anleihegeldern beabsichtigt das Modeunternehmen u.a. Finanzverbindlichkeiten abzulösen und den Expansionskurs weiter voranzutreiben. "Wir wollen uns auf unsere Stärken konzentrieren. In diesem Zuge werden wir die Marke Strenesse weiter schärfen, sie gleichzeitig weiterentwickeln und wieder sehr präsent platzieren", so Luca Strehle, Vorstandsvorsitzender der Strenesse AG. "Damit einhergehend ist auch eine internationale Expansion, unter anderem über Shoperöffnungen in Osteuropa und Asien, geplant", so Strehle weiter.

Die Strenesse AG ist ein familiengeführter Anbieter von Premium-Designermode für Damen und Herren sowie Accessoires. Das Modelabel wurde 1969 von Gerd Strehle eingeführt, ab 1975 erlangte Strenesse durch die Zusammenarbeit mit Gabriele Strehle internationale Bedeutung. Luca Strehle hat im April vergangenen Jahres den Vorstandsvorsitz von seinem Vater Gerd übernommen. Gerd Strehle ist seither als Vorsitzender des Aufsichtsrats der Strenesse AG aktiv.