Die Aufsteiger in die Bundesliga stehen fest: Heidenheim, Darmstadt und ggf. der HSV. Alle drei überzeugten ganz und gar nicht – sondern quälten sich und Zuschauer.
Bis-dahin-Liga-Führender Darmstadt 98 schenkte gegen Greuther Fürth ab und verlor 4:0. Der HSV quälte sich und Zuschauer durch ein hauchdünnes 1:0 beim Tabellenletzten, während Heidenheim fast eine Viertelstunde Nachspielzeit benötigte, um einen 2:0-Rückstand in einen 2:3 Auswärtssieg zu drehen. Beim Vorletzten wohlbemerkt, für den es wie für Sandhausen um nichts mehr ging, Regensburg.
Wie gewohnt schaffte kein einziger Club der 2ten Bundesliga einen Punkteschnitt von 2,0 pro Spiel, also 68 Punkte. Ist das gut genug für einen Aufstieg ins Oberhaus der Bundesliga? Fragezeichen.
Die Faustformel sagt, dass 2 Punkte in der 2ten Bundesliga einem Punkt in der 1sten Bundesliga entsprechen. Macht 33 für den HSV und je 33 ½ für die beiden sicheren Aufsteiger Darmstadt und Heidenheim. Alle drei wären mit diesem Ergebnis in dieser Saison in der Relegation gelandet.
Co-Aufsteiger vorvergangener Saison Werder Bremen hat immerhin 36 Zähler eingefahren. Jedoch vier der letzten fünf Spiele versemmelt, bei einem Unentschieden. Mit anderen Worten: Das hätte durchaus noch enger werden können. Co-Torschützenkönig Nikolas Füllkrug dürfte seinen Anteil an der Rettung gehabt haben.
Nun stehen Budgets und Ausrichtung für die kommende Saison natürlich noch nicht fest. Aber eine solche Aufstiegsqual lässt darauf schließen, dass sowohl Heidenheim als auch Darmstadt ab Spieltag Eins 2023/24 unten drin stehen werden – und dort wahrscheinlich auch verbleiben.
Falls der HSV mit seinem riesigen Volksparkstadion in der 2ten Bundesliga bleibt, winkt dem Unterhaus in nächster Saison ein neuer Zuschauerrekord – immerhin kommt mit Schalke einer der Fan-stärksten Clubs hinzu. Der Verbleib von Hertha ist unklar. Wahrscheinlich gibt es irgendeine Art Kuhhandel mit der DFL, um Hertha den Durchstieg in die Regionalliga zu ersparen. Tippen würde ich auf einen Punkteabzug wegen grotesker Verfehlung der Lizenzauflagen.
Die Hertha versucht als einen von mehreren Schritten eine Prolongierung der alsbald fälligen Anleihe in Höhe von 40 Mio. EUR.
Falko Bozicevic
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