Investoren bei Microsoft stellen Nachhaltigkeit der KI-Strategie in Frage

Weltliche non-Ki: Foto @ Microsoft Teams

Steigende Investitionsausgaben und zunehmender Wettbewerb werfen Fragen zur langfristigen Nachhaltigkeit der KI-Ausgaben bei Microsoft auf. Von Farhan Badami, Marktanalyst bei eToro

Microsoft hatte ein starkes Quartal mit einem Umsatz von 69,6 Mrd. USD. Das entspricht einem Anstieg von 12% im Vergleich zum Vorjahr. Das operative Ergebnis stieg um 17% auf 31,7 Mrd. USD. Dennoch sank die Microsoft-Aktie nach der Veröffentlichung, da Anleger verhalten auf die leichte Verfehlung der Cloud-Umsatzerwartungen und auf breitere Bedenken hinsichtlich der sich wandelnden KI-Landschaft reagierten.

Künstliche Intelligenz bleibt ein zentraler Fokus für Microsoft. CEO Satya Nadella betonte insbesondere das schnelle Wachstum. Gleichzeitig plane das Unternehmen, im Geschäftsjahr 2025 etwa 80 Mrd. USDr in die Sicherung seiner KI-Dominanz zu investieren.

Steigende Investitionsausgaben und zunehmender Wettbewerb werfen allerdings auch Fragen zur langfristigen Nachhaltigkeit der KI-Ausgaben auf. Einige Investoren befürchten, dass Durchbrüche in der Effizienz des KI-Trainings Microsofts Strategie gefährden könnten. Konkrete Hinweise auf eine unmittelbare Veränderung gibt es aktuell jedoch noch nicht.

Microsoft 2011/41

Microsoft 2011/41

Über KI-Thema hinaus hat Microsofts angebliches Interesse an der Übernahme von TikTok ebenfalls Spekulationen angeheizt. Sollte ein solcher Deal zustande kommen, wäre dies Microsofts erster bedeutender Schritt in den Social-Media-Bereich – mit potenziellen Auswirkungen auf die Tech-Branche, den Datenschutz und die US-chinesischen Beziehungen.

Der Markt scheint überzureagieren, da das Auftauchen von Chinas DeepSeek Investoren kurzfristig verunsichert. Einige Analysten stehen den Behauptungen über Budget- und GPU-Nutzung skeptisch gegenüber, doch seine Fortschritte haben Spekulationen über sinkende KI-Kosten befeuert. Während kein großes Technologieunternehmen seine Strategie bisher angepasst hat, scheint der Markt davon auszugehen, dass die Kosten für das Training und die Inferenz von KI drastisch sinken könnten.

Für Microsoft ist die Herausforderung klar: Das Unternehmen muss Investoren zeigen, dass es mit Chinas KI-Durchbrüchen mithalten oder diese sogar übertreffen kann. Die Debatte dreht sich nicht darum, ob KI-Ausgaben nachhaltig sind, sondern wer langfristig den Markt dominieren wird.

Microsoft ist natürlich nicht nur mit Aktien notiert. Der US-Gigant hat auch diverse langlaufende Anleihen emittiert.

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