Offene Immobilien-Publikumsfonds mussten im April zum neunten Mal in Folge Mittelabflüsse hinnehmen, so die neue Bestandsaufnahme von Barkow Consulting*.
Diese beliefen sich im April auf 481 Mio. EUR und erreichten damit den höchsten Wert seit über sechs Jahren, namentlich seit August 2017. Insgesamt belaufen sich die Mittelabflüsse nun auf 2,1 Mrd. EUR.
Die Mittelrückflüsse, typischerweise über die Rückgabe von Fondsanteilen, blieben im März mit 671 Mio. EUR auf einem sehr hohen Niveau und lagen nur leicht unter dem Rekordwert vom Februar.
Die Bruttoabsätze erreichten mit 190 Mio. EUR den niedrigsten Wert seit über zehn Jahren, September 2013, und den viertniedrigsten Wert überhaupt.
Die negativen Trends bei allen drei Parametern – Bruttoabsatz, Nettomittelabflüsse und Mittelrückflüsse – setzen sich fort bzw. beschleunigen sich.
Seit der Zinswende gab es zunächst noch ca. ein weiteres Jahr Nettozuflüsse – obwohl sich das Ungemach für die Real-Estate-Branche da bereits andeutete. Die höheren Finanzierungskosten mussten irgendwann durchschlagen – kamen aber eben erst mit rund einem Jahr Nachlauf beim Endinvestor von Immobilien-Publikumsfonds an.
*) Barkow Consulting zählt zu den renommiertesten Research-Häusern der Bundesrepublik Deutschland und spezialisiert sich vornehmlich auf den Finanzsektor. Die Klientel setzt sich aus führenden Unternehmen in den Bereichen Banking, FinTech, Asset Management, Wirtschaftsprüfung, Unternehmensberatung, Recht sowie diversen Verbänden zusammen.
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