Homann Holzwerkstoffe: einmalig hausgemachte Sondereffekte verhageln H1-Ergebnis

Foto @ Homann Holzwerkstoffe GmbH

Die Homann Holzwerkstoffe GmbH präsentiert leicht morsche Halbjahreszahlen: Danach konnte der Spezialist für dünne, veredelte Holzfaserplatten für die Möbel-, Türen- und Beschichtungsindustrie im ersten Halbjahr 2025 Absatz und Umsatz zwar steigern, fuhr unterm Strich jedoch einen Konzernverlust ein und revidiert sogleich die Gesamtjahresprognose.

Konkret steigerte die Homann Holzwerkstoffe den Konzernumsatz im ersten Halbjahr 2025 dank einer erhöhten Absatzmenge in einem weiterhin herausfordernden Marktumfeld von 186,3 Mio. in H1-2024 auf zuletzt 195,0 Mio. EUR.

Das um Währungskurseffekte bereinigte EBITDA lag indes mit 22,1 Mio. EUR mehr als über ein Fünftel unter dem Vorjahresniveau (H1-2024: 28,4 Mio. EUR). Die EBITDA-Marge bezogen auf die Gesamtleistung reduzierte sich entsprechend auf 11,3% (15,1%). Diese Entwicklung sei auf zwei einmalige Sondereffekte zurückzuführen: Zum einen traten temporäre Produktionsstillstände im Zeitraum Januar bis Mai am Standort Losheim nach erfolgter Modernisierung der Rohplattenanlage auf. Zum anderen habe sich die Inbetriebnahme des neuen Werkes in Pagiriai, Litauen, verspätet.

Unter dem Strich verblieb ein Halbjahresergebnis von -2,7 Mio. nach noch 7,9 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum auf den Büchern.

Bedingt durch das Halbjahresergebnis sowie die Reduzierung der negativen Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung sank das Eigenkapital im Berichtshalbjahr leicht auf 195,4 Mio. EUR (31. Dezember 2024: 197,1 Mio. EUR), was zugleich einer reduzierten EK-Quote von 31,6% per 30. Juni 2025 (33,2%) entsprach.

Mit der Emission einer neuen Unternehmensanleihe über 120 Mio. EUR mit einer Laufzeit von sieben Jahren sowie der jüngst erfolgten Prolongation der Finanzierung in Litauen habe Homann wesentliche Teile ihrer Finanzverbindlichkeiten auf langfristige Beine gestellt.

„In der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2025 haben wir einige wesentliche Weichenstellungen gelegt. Operativ konnten wir unseren Umsatz weiter steigern und haben durch die Begebung unserer neuen Unternehmensanleihe unsere Finanzierungsbasis gestärkt. Die vorübergehenden Belastungen durch Anlaufschwierigkeiten nach Modernisierungsmaßnahmen in Losheim und der verzögerten Inbetriebnahme unseres neuen Werks in Pagiriai sind weitestgehend überwunden. Strategisch haben wir mit diesen fortlaufenden Maßnahmen im Rahmen der Investitionsoffensive am Standort Losheim sowie der Investitionsentscheidung für unseren neuen Produktionsstandort in den USA die Weichen für weiteres solides, nachhaltiges Wachstum gestellt“, kommentiert Fritz Homann, Geschäftsführer der Homann Holzwerkstoffe GmbH, das aktuelle Geschäftszahlenwerk.

Homann Holzwerkstoffe GmbH, Quelle: onvista media GmbH

Nach der Umsatzsteigerung im ersten Halbjahr und dem erfolgten Produktionsstart in Litauen erwarte die Geschäftsführung für das zweite Halbjahr 2025 nach wie vor, dass das Umsatzniveau des Vorjahres leicht überschritten wird. Für das Gesamtjahr 2025 wurde ursprünglich eine seitliche EBITDA-Bewegung prognostiziert. Aufgrund der beschriebenen Sondereffekte in Losheim und Litauen lag das bereinigte EBITDA zum 30. Juni 2025 jedoch um 6,4 Mio. Euro unter dem Vorjahreszeitraum, sodass die aktualisierte Ergebnisprognose für 2025 unter dem Vorjahreswert liegt.

Der Konzernzwischenbericht für das erste Halbjahr 2025 steht unter https://www.homann-holzwerkstoffe.de/investor-relations/presse-dokumente/finanzberichte/ zur Verfügung.

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