Hochzinsanleihen: Skandinavien calling

Die Renditen auf dem nordischen Markt für Hochzinsanleihen haben sich nach dem starken Rückgang im März in letzter Zeit gut entwickelt. Von Hagen-Holger Apel, Senior Client Portfolio Manager bei DNB Asset Management

Auf dem Markt besteht eine zunehmende Nachfrage nach High Yield-Lösungen und renditeträchtigen Fonds. Am 13. Juli lancierte DNB eine vollständig abgesicherte Schweizer-Franken-Aktienklasse des DNB High Yield-Fonds. Die Lancierung war erfolgreich und zeigte sich mit 1,89% Rendite in Schweizer Franken sehr positiv.

Allgemein gibt es immer noch gute Renditen sowohl auf dem nordischen Markt als auch im Fondsbereich, allerdings dauert die  Neubewertung etwas länger als auf dem europäischen und US-amerikanischen Markt. Aufgrund der hohen Renditen und vermutlich zufriedenstellender Barbestände bei Anlegern halten wir die Risikoerträge weiterhin für gut. Obwohl etwas höhere Ausfallraten zu erwarten sind, glauben wir, dass die laufenden Erträge hoch genug sind, um dies auszugleichen.

Nordische Volkswirtschaften

Die wirtschaftliche Erholung ist nach wie vor in vollem Gange, mit starken Zahlen für den Wohnungsmarkt und die Einzelhandelsumsätze und sinkender Arbeitslosigkeit. Die wichtigste Entwicklung in Schweden im Juli war, dass die Zahl der neuen Covid-19-Fälle (und der Todesfälle) schließlich stark zurückging. Die nordischen Länder gehören nach wie vor zu den Ländern der Welt, in denen die Mobilität der Bürger und die Einzelhandelsumsätze am wenigsten durch die Corona-Pandemie beeinflusst wurden.

Ölpreis und Wechselkurse

Der Ölpreis ist im Juli von 41 auf 43 USD/Fass gestiegen. Die hochgradige Einhaltung der vereinbarten Kürzungen der Ölförderung stützt den Ölmarkt weiterhin, ebenso wie der starke Rückgang des Angebots aus der US-amerikanischen Schieferölförderung.

Hagen-Holger Apel, DNB AM

Hagen-Holger Apel, DNB AM

Gleichzeitig hilft auf der Nachfrageseite eine gewisse Verbesserung des globalen Aktivitätsniveaus und der Produktion. Sowohl die SEK (schwedische Krone) als auch die NOK (norwegische) legten im Juli etwas zu. Die SEK legte handelsgewichtet um etwa 1,7% zu, wahrscheinlich aufgrund einer deutlichen Verbesserung der Situation bei Covid-19.