Grüne Initiativen bringen Unternehmen voran

Der Umweltschutz oder auch grüne Initiativen sind ein Thema, das viele Unternehmen immer wichtiger nehmen. Dabei kann man sich auf ganz verschiedene Weisen mit dem Thema auseinandersetzen. Von Robert Steininger*

Einige Firmen versuchen, ihren eigenen ökologischen Fußabdruck zu verringern, indem sie auf umweltschonendere Prozesse umstellen oder die Plastiknutzung vermeiden. Andere versuchen durch Hilfsprojekte oder Spendenaktionen einen positiven Effekt in der Welt zu erzeugen. Für viele ist das nicht nur Teil ihrer CSR-Aufgaben (Corporate Social Responsibility), sondern auch ein Weg, um positiv aufzufallen. Und das grüne Image kommt gut an. Eine Win-Win-Situation für Unternehmen und die Umwelt.

Corporate Social Responsibility – warum grüne Initiativen zählen!

Unter der Abkürzung CSR versteht man in der Unternehmenswelt die Verantwortung einer jeden Firma für die Auswirkungen auf Gesellschaft und Umwelt. Damit möchte man Firmen in die Verantwortung ziehen, nicht nur ressourcensparend und umweltfreundlich zu agieren, sondern auch mögliche Schäden an der Natur durch kompensatorische Maßnahmen auszugleichen.

Dabei gibt es zahlreiche Möglichkeiten, wie eine solche Strategie aussehen kann. In den meisten Fällen versuchen sich Firmen bei ihrer CSR-Tätigkeit auf jene Felder zu fokussieren, in denen sie selbst tätig sind. Das könnte z.B. bedeuten, dass ein Plastikproduzent in die Erforschung verschiedener Recycling-Methoden investiert oder dass öffentliche Verkehrsmittel in Sicherheitsmaßnahmen an Bahngleisen für Wildtiere sorgen.

So versuchen sie Probleme, die durch die eigene Tätigkeit entstehen oder zumindest damit in Verbindung gebracht werden, mit passenden Initiativen zu bewältigen. Aber nicht immer gibt es einen klaren Bereich, in dem Nachhaltigkeitsprozesse stattfinden können. Manche Unternehmen versuchen daher ganz einfach, den ökologischen Fußabdruck ihrer Mitarbeiter zu minimieren. Einige Beispiele dafür haben wir uns genauer angesehen.

Die deutsche Bahn setzt auf grünen Strom

Die Bahn gilt im Allgemeinen bereits als umweltfreundliche Alternative zu anderen Verkehrsmittel, doch wie fast überall, gibt es auch hier viele Verbesserungsmöglichkeiten. Die Deutsche Bahn hat es sich daher zur Aufgabe gesetzt, noch ‘grüner’ zu werden – und damit natürlich auch noch mehr Bahnfahrer anzulocken.

Schon heute fahren die Gäste in einer Großzahl der deutschen Bahnen mit 100% Ökostrom, bis 2038 sollen alle Züge nur noch damit betrieben werden. Auf eine CO2-neutrale Bilanz hofft man bis 2050. Zusätzlich möchte man schon bis Ende 2020 rund 95% aller Rohstoffe, die in den Zügen eingesetzt werden, recyceln können und dies auch tun.

Ein weiterer Punkt auf der Tagesordnung: Lärmschutz. Damit möchte man sowohl den Tieren in der Nähe der Gleise als auch den Anwohnern, die in unmittelbarer Umgebung wohnen, das Leben erleichtern. Mit zahlreichen Innovationen möchte man bis Ende 2020 den Lärm im Vergleich zu Vorgängerjahren um 50% reduzieren.

Die Stars Group startet Plastikinitiative

Die Umwelt zu schützen, ist auch für die Stars Group wichtig, die unter anderem ein deutsches Online Casino betreibt und große Pokerevents organisiert, ihren Sitz jedoch auf der Isle of Men hat. Umgeben von so viel Ozean ist es kein Wunder, dass sich das Unternehmen das Thema Plastik zum wichtigsten Teil ihrer Umweltkampagne gemacht hat.

Inspiriert durch den jährlichen Tag der Erde beschloss man schon vor einigen Jahren den Plastikverbrauch im Unternehmen drastisch zu senken. Man stellte fest, dass die Mitarbeiter rund 26.000 Plastikflaschen im Jahr benötigten und begann diese durch Alternativen zu ersetzen. Auch Styroporbehälter für Speisen, Plastikstrohhalme, Besteck und andere Einweg-Plastik-Teile wurden aus den Büros verbannt und sind mittlerweile durch Glas oder umweltverträglichere Materialien ersetzt worden.

Die Initiative zeigt, dass Unternehmen bei ihrer CSR nicht nur an die direkten Folgen ihrer Arbeit denken müssen, sondern auch auf die Tische ihrer Mitarbeiter einen Blick werfen sollten. Und das Meer rund um die Insel wird es ihnen danken: Der Umstieg auf grüne Alternativen zu Plastik hatte natürlich auch einen weiteren großartigen Effekt: Eine schöne Werbung für das Unternehmen und ein Image, das für Seriosität und Verantwortung steht. Und was möchte man mehr von einem Glücksspielanbieter?

Fazit

Grüne Initiativen können der Umwelt helfen und gleichzeitig das Image von Unternehmen stärken. Damit profitieren beide Seiten und es entsteht eine lohnende Investition in die Zukunft. Vorsichtig sollte man jedoch bei dem Thema „Greenwashing“ sein, da aufgesetzte Initiativen, die nur einen Profit erzeugen sollen, schnell auffliegen und bei Kunden extrem schlecht ankommen, wenn sie enttarnt werden. Wer sich mit seiner Verantwortung gegenüber der Gesellschaft aufrichtig auseinandersetzt, findet mit Sicherheit einen Weg, um sich authentisch für grüne Projekte einzusetzen.

*) Robert Steininger ist Spezialist für u.a. Anlagestrategien und publiziert regelmäßig zu Fachthemen wie Online-Strategien, Investment-Strategien und Verhaltensanalyse.

Fotos: @pixabay