Geldanlage nach der Coronakrise

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Das Coronavirus hat auch die Aktienmärkte beeinflusst und für enorme Kursstürze gesorgt. Doch Gut Ding brauch Weil, sagt bekanntlich der Volksmund – speziell eine überlegte Geldanlage. Von Robert Steininger*

Wurden Aktien in letzter Zeit immer wieder als Alternative gegenüber Sparbüchern wie Tagesgeldkonten verkauft, da es sich hier laut Experten um eine gewinnbringende Veranlagung handeln würde, wollten vermutlich viele private Anleger schon ihre Nerven wegwerfen und den Verkaufsknopf drücken. Doch jeder weiß: Wer verkauft, wenn sich der Markt in einer Abwärtsspirale befindet, macht tatsächlich einen Verlust – am Ende gilt es, so ruhig wie nur möglich zu bleiben und ggf. weiter zu investieren. Denn jede Krise ist eine Chance, besonders günstig einzukaufen.

Man sollte die Kursstürze v.a. des vergangenen Jahres als Chance wahrnehmen und weiterhin sein Geld in Aktiengesellschaften investieren. Neben dem Aktienmarkt mag mitunter auch der Kryptomarkt eine interessante Möglichkeit darstellen, wenn es darum geht, gewinnbringend zu investieren. Hier braucht man aber wirklich starke Nerven – und vor allem frei verfügbares Geld. Bitcoin und Co. können ebenfalls einbrechen, mit oder ohne Corona.

Doch genauso wenig wie man bei seinem ersten Casinobesuch wie beispielsweise bei platincasino.com ‚all-in‘ geht, ist dringend zu empfehlen, sowohl bei Aktienanlagen als auch Kryptowährungen auf eine gute Streuung der verantwortbaren Risiken zu achten. Beim Glücksspiel winkt allerdings ein sog. höheres Momentum: Jeder kann theoretisch innerhalb kürzester Zeit beinahe unbegrenzt gewinnen – selbst mit minimalem Einsatz. Warum sonst spielen so viele Menschen Zufall-Glücksspiele wie Lotto?

Investitionen wie auch Glücksspiel haben hingegen das maximale Verlustpotenzial gemeinsam: Es beschränkt sich auf lediglich den Einsatz. Im Casino dagegen – anders als bei ‚reinen‘ Glücksspielen – kann man, wenn man es sich zutraut, auch anspruchsvolle Spiele wie Black Jack oder Poker wählen. Kein Pokerspieler würde über sich selbst sagen, er sei ‚Glücksspieler‘ – er definiert sich als Stratege. Und Recht hat er: Oftmals sind gute Börsenstrategen auch bei Strategiespielen im Online Casino aktiv, häufig auch im Schach, dem allerdings die Zufallskomponente fehlt – und erfolgreich. Offenbar gibt es einen Zusammenhang zwischen Erfolg an den Kapitalmärkten und Erfolg bei Strategiespielen, die sich in heutigen Zeiten passenderweise immer weniger präsent, sondern vermehrt in Online Casinos ‚abspielen‘. Zeitsparender geht es kaum – das allerdings steht im Gegensatz zum Börsenhandel: Hierbei ist langer Atem und nicht der kurzfristige Nervenkitzel gefragt.

Geldanlage heißt einen kühlen Kopf zu bewahren

Die Pandemie hatte die Aktienmärkte auf eine Talfahrt geschickt. Innerhalb kürzester Zeit mussten die im Deutschen Aktienindex (DAX) notierten Unternehmen ein Preisrückgang von 40% verbuchen. Sogar bei einer weltweiten Streuung lagen die Verluste für kurze Zeit bei ungefähr 35%. Ein Szenario, das zuvor noch nahezu undenkbar gewesen wäre.

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Anleger, die einen langfristigen Horizont bei ihrer Geldanlage verfolgen, mussten sich hier keine Sorgen machen. Das klingt auf den ersten Blick zwar merkwürdig, doch je länger man investiert, desto geringer fallen derartige Entwicklungen tatsächlich ins Gewicht. Jedoch stimmt das nur bei einer breiten Diversifikation: Das heißt, wer in Aktiengesellschaften investiert hat, die sich in unterschiedlichen Ländern wie auch verschiedenen Branchen befinden, wird auf lange Frist gesehen trotzdem ein Plus verzeichnen können. Das liegt am sogenannten Cost Average Effekt.

Wer Monat für Monat einen gewissen Betrag investiert, etwa in den breiten MSCI World Index, der kauft beispielsweise zwar immer um die 200 EUR ein, bekommt jedoch immer eine andere Anteilsgewichtung, also einen Durchschnittspreis. Einmal gibt es mehr Anteile für 200 EUR, dann wieder weniger. Geht es nun mit den Preisen steil bergab, so wurden zwar weitaus höhere Anteile für 200 EUR erworben – das heißt, man kauft irgendwann auch günstig ein und kann sich auf eine steilere Gewinnkurve freuen, nachdem sich die Märkte wieder halbwegs erholt haben. Was bisher noch immer der Fall war.

Wird 15 Jahre lang investiert, so geht es immer um die Durchschnittsrendite. Das heißt, in einem Jahr verzeichnet man hohe Gewinne, dann folgt ggf. irgendwann wieder ein Verlust, dann wieder ein Gewinn – am Ende ergibt sich der Durchschnitt, der bei einem langen Anlagehorizont stets positiv ausfällt. Das beste Beispiel mag hier etwa der DAX sein: In den letzten 30 Jahren hat sich der DAX verzehnfacht – und das trotz Crashs wie Krisen.

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Steigt der Bitcoin wirklich auf über 100.000 USD?

So auch, wenn man sich mit dem Kryptomarkt befasst. Handelt man bereits über News Spy, so wird man wissen, dass digitale Währungen nicht unbedingt von einem Virus infiziert werden müssen, um eine Talfahrt zu erleben. Die Volatilität ist hier so hoch, dass man wirklich nur nötigenfalls entbehrliches Kapital investieren sollte.

Mitte 2016 lag der Bitcoin noch im Bereich von 600 USD. Anfang 2017 übersprang die Kryptowährung die 1.000 USD-Marke. Zwölf Monate später, kurz vor Weihnachten, kratzte die digitale Währung an der Marke von 20.000 USD. Doch die ‚magische Grenze‘ wurde nicht übersprungen – es folgte der Absturz zurück Richtung 10.000 USD. Ende 2018 bewegte sich der Bitcoin gar bei nur noch 3.000 USD. Doch 2019 folgte das Comeback: Von März bis Juni stieg der Bitcoin-Preis auf fast 14.000 USD.

Das Coronavirus hatte den Bitcoin 2020 unter 4.000 USD fallen lassen. Nun, Anfang Oktober 2021, steht der Bitcoin jedoch bei 65.000 USD auf einem neuen Allzeithoch. Das liegt vor allem an den regelmäßigen Bitcoin Halvings. Angesichts der allerorts diskutierten Teuerung und Inflation wäre die magische Marke von 100.000 USD deshalb nicht mehr ganz so träumerisch wie noch vor zwei Jahren.

*) Robert Steininger ist Fachautor für u.a. Anlagestrategien und publiziert regelmäßig zu Fachthemen wie Online- und Investment-Strategien, Glücksspielthemen, Krypto und Verhaltensanalyse