EILMELDUNG: Gewa 5:1 vor Insolvenzantrag

Gewa-Tower soll weitergebaut werden

Damit hat sich eine dramatische Wende ergeben, denn vor wenigen Tagen, wurden die Probleme noch als hebbar deklariert. Mit Gewa würde auch zum ersten Mal eine Projektanleihe ausfallen – bisher war die Bilanz in diesem Bereich makellos.

Die Gespräche zur Wiederaufnahme der Bautätigkeiten zwischen der GEWA 5 to 1 GmbH & Co. KG und dem Generalunternehmer Baresel GmbH sind am heutigen Vormittag gescheitert, so das Gewa vor wenigen Minuten.

Der Emittent (WKN A1YC7Y) werde nun unverzüglich einen Insolvenzantrag stellen. Weitere 35 Mio. EUR Anleihevolumen fielen damit aus.

Geplant ist, das GEWA-Tower-Projekt im Rahmen eines geordneten Insolvenzverfahrens fertig zu stellen. Gespräche dazu laufen bereits auch unter Einbeziehung des Generalunternehmers.

GEWA by IN 1 klein

Bau-Ruine? Der Generalunternehmer setzt seine Preisvorstellungen jetzt wahrscheinlich durch – in der Insolvenz von GEWA.

Aus Anlegersicht ist einmal mehr irritierend, dass der Abstimmungsbedarf auch im Gespräch mit u.a. BondGuide von Firmenseite vor wenigen Tagen noch heruntergeredet wurde. Daraufhin hatte BondGuide eine Meldung veröffentlicht, die im Nachhinein betrachtet deutlich positiver ausfiel als wären wir offenbar nicht belabert worden. Hier müssen Juristen allerdings Vorsatz und Unwissenheit auf Seiten des Emittenten klären, so viel scheint schon jetzt deutlich.

Die Gewa-Anleihe ist aktuell schon vom Handel ausgesetzt. Letzter Stand: rund 80%.