Deutsche Forfait erwartet Konzernverlust – Aktie und Anleihe reagieren scharf

DF Deutsche Forfait AG veröffentlicht Zahlen zum ersten Quartal des Rumpfgeschäftsjahres
Auf dem Radar der Amerikaner

Falls sich das überhaupt so sagen lässt: Denn die Kurse bröckelten in den vergangenen Tagen bereits ohne „Ad hoc“ weg. Heute Nachmittag schließlich folgte die nachgereichte Begründung per Sofortmeldung.

So erwatet das Forfaitierungsunternehmen aufgrund von Sonderaufwendungen durch Umsatzsteuer-Nachzahlungen und wegen Aufnahme der DF Deutsche Forfait AG in die US-amerikanische OFAC Sanktionsliste sowie zu guter Letzt einen schwächeren Geschäftsverlauf im vierten Quartal einen Verlust nach Steuern von mindestens 3 Mio. EUR.

Nachträglich sei das Ergebnis 2013 durch die Aufnahme der Gesellschaft auf die Sanktionsliste des US-amerikanischen Office of Foreign Assets Control (OFAC) belastet, so die DFAG. Die OFAC wirft der DF Deutsche Forfait AG vor, gegen die Handelssanktionen gegen den Iran verstoßen zu haben, was die Gesellschaft natürlich zurückweist.

Mit einer Eigenkapitalausstattung von 23 Mio. EUR sei die DFAG aber weiterhin solide finanziert, so das Unternehmen abschließend.

Unklar bleibt, weshalb erst die Kursentwicklungen von Anleihe und Aktie eine „Sofortmeldung“ nach sich ziehen. So hatte sich auch bei uns (Twitter@bondguide) längst eine Diskussion über die Auswirkungen besagter und schon länger bekannter US-Sanktionen auf die DFAG entsponnen.

Die Aktie der DFAG brach um 14% ein, die Anleihe 2013/20 um 6 PP auf 86,5%.

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