Das Kelly-Kriterium: Warum Mathematik an der Börse helfen kann

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Die Kelly-Formel in der Praxis
Natürlich macht das Kelly-Kriterium in der Anwendung nur Sinn, wenn man circa die Wahrscheinlichkeit, eine Wette zu gewinnen, schätzen kann.

In der Praxis ist das oftmals nicht der Fall. Am Aktienmarkt z.B. kann man sich dem jedoch annähern und so durch die Formel profitieren.

Etwa durch eine Investition in Penny-Stocks, das heißt Aktien, die unter einem US-Dollar verkauft werden. Hat man bereits Daten, die die Erfolgschance und den damit entstehenden Profit einschätzen, kann man mit der Formel ausrechnen, wie viel pro Firma investiert werden sollte. Dadurch kann man seinen Profit maximieren.

Doch besonders im Penny-Stock Bereich ist das Risiko jedoch hoch und schwer kalkulierbar. Während die Kelly-Formel den Profit sicherlich optimieren kann, ist die Auswahl an Firmenanteilen grundlegend für den Erfolg bei Penny-Stock-Aktien.

Foto: © akiyoko – stock.adobe.com

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Langfristig und mit verhältnismäßig geringem Risiko
Vorteil der Kelly-Formel ist mit Sicherheit auch das geringere Risiko, das man durch die angepassten Einsätze erzielt. Setzt man bspw. bei einer Gewinnchance von 20% 50% des Einsatzes, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass man schnell einen Totalverlust erleidet. Der Chance/Gewinnquote nach sollte man etwa bei einer zweihundertprozentigen Gewinnquote 10% des Gesamteinsatzes pro Aktie, Wette, etc. investieren.

Fazit
Wie gut lässt sich die Kelly-Formel im Finanzbereich anwenden? Solange man die Wahrscheinlichkeit zu gewinnen ungefähr einschätzen kann, lässt sich die Kelly-Formel prinzipiell auch im Finanzbereich sinnvoll anwenden.

Nicht zu unterschätzen sind Faktoren wie z.B. zusätzliche Gebühren, die den geplanten Gewinn der Formel zufolge zunichtemachen. Oder aber schlichtweg Pech, schließlich kann es besonders bei einer geringen Anzahl an Wetten oder Aktienkäufen zu einem von den Erwartungen abweichenden Resultat kommen. Möchte man professionell mit Aktien oder anderen Werten am Aktienmarkt handeln, lohnt es sich auf jeden Fall, sich mit der Kelly-Formel vertraut zu machen.

Andreas Müller

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