Corestate mit harten Schnitten: kurzfristige Neukapitalisierung und Entschuldung

Corestate Capital Holding S.A.: CORESTATE platziert erfolgreich EUR 200 Mio. Wandelanleihe

Die Corestate Capital Holding hat mit breiter Unterstützung die Umsetzung eines alternativen Restrukturierungskonzepts verabschiedet.

Damit könnten eine nachhaltige Entschuldung und Neukapitalisierung der Gruppe auch unabhängig vom Vorliegen geprüfter Jahresabschlüsse für das Geschäftsjahr 2022 kurzfristig durchgeführt werden. Trotz intensiver Bemühungen der Gesellschaft verzögert sich die Bestellung eines Abschlussprüfers weiter.

Das Alternativkonzept sieht auf Ebene der Corporate Governance Anpassungen in der Gremienzusammensetzung vor, im Rahmen derer heute Dr. Nedim Cen von seiner Funktion als Aufsichtsratsvorsitzender in den Vorstand als CEO gewechselt ist. Angesichts der erzielten Fortschritte bei der Restrukturierung entfällt parallel im Vorstand die Interimsposition des Chief Restructuring Officer (CRO) Stephan Götschel unterstützt das Unternehmen weiter in beratender Funktion.

Im Zuge des Alternativkonzepts wurde zudem mit bestehenden und neuen Kapitalgebern eine Erhöhung der Brückenfinanzierung von 25 auf 35 Mio. EUR vereinbart. Eine Bereitstellung erfolge bis Mitte Mai 2023. Dies diene der Absicherung und Weiterentwicklung der allgemeinen Konzernliquidität und eröffne zusätzlichen Spielraum bei der wertoptimierenden Veräußerung von bilanziellen Vermögenswerten.

Gleichzeitig werde damit ein wesentlicher Baustein geschaffen, um eine der aufschiebenden Bedingungen der Gläubigerversammlung vom 14. April zu erfüllen, mit der die Fälligkeit der beiden ausstehenden Schuldverschreibungen zunächst bis zum 31. Juli 2023 beschlossen wurde.

Corestate Capital Holding S.A.: CORESTATE begibt 300 Mio. Euro Unternehmensanleihe - Kapitalstruktur weiter optimiert

Daran anschließend sieht das Alternativkonzept, das im Juni auf einer weiteren Gläubigerversammlung verabschiedet werden soll, eine Reduzierung der Nominalbeträge der Schuldverschreibungen von insgesamt rund 500 Mio. auf rund 100 Mio. EUR und eine Verlängerung der Laufzeiten bis 2026 vor.

Der Vorstand wird unabhängig davon mit Blick auf das negative Eigenkapital in Übereinstimmung mit entsprechendem Luxemburger Recht auch über die Fortführung der Gesellschaft einen Beschluss auf der nächsten Hauptversammlung fassen lassen. Neben der Zustimmung auf den jeweiligen Versammlungen, steht die Umsetzung des Alternativkonzepts auch unter dem Vorbehalt der Vorlage eines IDW S6-Sanierungsgutachtens, das bereits im Entwurf vorliegt.

Fotos: @ Corestate

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