Bundesliga: Alle drei Anleiheemittenten stolpern am Wochenende

Unsere drei Anleiheemittenten schafften zusammen null Punkte und null Tore; einzig Aktienemittent Borussia Dortmund leistete sich keine Blöße.

Das lief mal gar nicht gut: Schon Freitagabend zum Bundesliga-Auftakt 2023/24 ließ Werder Bremen beim 0:4 gegen die wie verwandelt aufspielenden Kane-Bayern Federn. Der Sitz von Trainer Ole Werner wird recht sicher in dieser Saison einer harten Prüfung unterzogen werden. Ironischerweise sind die Erwartungen an die Bremer in dieser Saison gestiegen nach der ordentlichen vergangenen Periode nach dem direkten Wiederaufstieg. Das könnte wie regelmäßig bei ca. zwei Drittel der Clubs nach hinten losgehen.

Schalke blamierte sich derweil beim 0:1 in Braunschweig. Die Niedersachsen waren fast bis Ende der Saison klarer Abstiegskandidat in der 2ten Bundesliga, retteten sich jedoch gegen Ende hin. Schalke startet damit mit zwei Niederlagen und einen Sieg in die Saison, Platz 13. Das könnte zu unstet sein für ernsthafte Aufstiegsambitionen.

Aufstiegsambitionen kann die Berliner Hertha sich wohl schon jetzt abschminken: Drittes Spiel, dritte Niederlage, drittes Spiel ohne eigenes Tor. Rote Laterne und 0:5 Tore. Die Hertha war bemüht, allerdings gegen den dieses Jahr wirklich seriösen Aufstiegsaspiranten HSV letztlich in allen Belangen überfordert. Im nächsten Spiel gegen Greuther Fürth muss ein Sieg her oder Lokalpatriot Pal Dardai steht vor seiner gefühlt siebten Entlassung in Berlin – natürlich lediglich, um dann gegen Saisonende dank Alternativlosigkeit zurückzukehren.

Thomas Herrich, Hertha BSC: „Die Verlängerung über zwei Jahre ist eine durchaus gängige Laufzeit bei einer solchen Maßnahme.“

Ich erinnere daran, dass Anleihe Hertha 2018/23 im Sommer unerklärlicherweise lediglich um zwei Jahre (=Saisons) verlängert wurde. Volumen 40 Mio. EUR. Danach fragten wir ja Thomas Herrich, Mitglied der Geschäftsführung Anfang Juni. Seine Antwort fiel schmallippig und reichlich unbefriedigend aus. Persönlich sehe ich keine Rückführungs- oder Refinanzierungsmöglichkeit innert zwei Jahren, außer – wie mehrfach erwähnt – der neue Haupteigner 777 Partner paukt die klammen Berliner aus einer drohenden Insolvenz, wann auch immer die nochmals virulent zu werden droht.

Nicht zu vergessen, dass der erhöhte Kupon die Zinskosten auf für die Berliner praktisch unbezahlbare 4 Mio. EUR pro Jahr getrieben hat. Immerhin: Als langjähriger Ex-Bundesligist zählt die Hertha in der 2ten Liga, zumindest jetzt anfangs noch, zu den ‚Top-Spielen‘, die live übertragen werden – wie auch jetzt Samstagabend.

Wir sind da? – schon wieder am Tabellenende angekommen. In der 2ten Bundesliga.

Dürfte sich wohl bald ändern, wenn man die Programmplanung bei Sport-1 für die kommende Monate macht.

Falko Bozicevic

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