Blockchain – eine Datenbank für die Zukunft

Die Blockchain-Technologie hat in den letzten Jahren an Beliebtheit und Bedeutung gewonnen. Seitdem sie im Jahr 2008 einer breiteren Masse bekannt geworden ist, hat sie stark an Anhängern dazu gewonnen. Von Robert Steininger*

Die Blockchain ist eine laufend erweiterbare Datenbank, auf der Informationen gespeichert und geteilt werden können. So bietet die Technologie klare Vorteile, da sie dezentral und Peer-to-Peer verwaltet wird. In diesem Artikel stellen wir die Entstehung, die Funktionsweise und die wichtigsten Anwendungsbeispiele vor.

Eine Blockchain ist eine Datenbank, die öffentlich und verteilt ist. Dabei besteht die Blockchain aus Blöcken, in denen Informationen gespeichert werden. Wenn ein Block die maximale Speichergröße erreicht, wird ein weiterer kreiert und an diesen angehängt. Dadurch bildet sich eine Kette an Blöcken, woher auch der englische Name Blockchain stammt.

Am bekanntesten ist die Blockchain noch immer bei Kryptowährungen, vorwiegend bei Bitcoin. Dafür wurde die Technologie als Erstes verwendet, um die Information über Besitzer der Tokens und Transaktionen speichern zu können. Nachdem es ein sog. Peer-to-Peer Netzwerk ist, wird hierfür kein Eingriff einer dritten Partei, wie einer Regierung oder einer Notenbank, benötigt. Somit laufen alle Transaktionen anonym ab.

Bitcoins sind vor allem in den vergangenen Jahren beliebter geworden und viele Leute fragen sich, wie und wo Bitcoins kaufen überhaupt möglich ist. Aufgrund des großen Interesses gibt es mittlerweile viele verschiedene Anbieter, die den Kauf von Bitcoins ermöglichen. Bevor man sich jedoch für einen Broker entscheidet, ist es wichtig, Faktoren wie die Mindesteinzahlungen, Handelsgebühren oder maximale Hebel genauer zu vergleichen. Diese können nämlich von Anbieter zu Anbieter höchst unterschiedlich ausfallen. Egal, welche Plattform jedoch am Ende ausgewählt wird, die Informationen werden weiterhin über die Blockchain gespeichert und analysiert.


Die Blockchain-Technologie bietet mehrere Vorteile. Nachdem die Daten gespeichert werden, werden sie direkt verschlüsselt an das Netzwerk verteilt. Dadurch ist der Datensatz verkleinert und große Daten lassen sich schneller verschicken. Auch eine erhöhte Sicherheit ist gegeben. Wegen der Konsensfunktion sind die Daten verifiziert und lassen sich nicht manipulieren. Dadurch bleibt die Integrität der Daten jederzeit intakt, da sonst der Konsensmechanismus einen Fehler anzeigen würde.

Sogar ein Totalausfall des gesamten Netzwerks könnte nicht zu einer Manipulation oder Datenverlust führen. Diese Manipulationen sind auch im Nachhinein unmöglich. Nachdem jede Transaktion in einem Block gespeichert wird, ist eine nachträgliche Änderung nicht möglich. Im Gegenteil dazu können diese Blöcke im Nachhinein analysiert werden, weswegen sich Vertragspartner identifizieren lassen und die Auswirkungen der Transaktionen reproduzierbar sind. Dies sind triftige Argumente, die für eine weitere Verwendung der Blockchain und ihre Weiterentwicklung sprechen.

Die Blockchain-Technologie ist nämlich nicht nur der Grundstein für die bekannteste virtuelle Währung, sondern kann auch in zahlreichen anderen Bereichen eingesetzt werden. So steigt das Interesse der Kapitalmärkte. Sogar die Europäische Investitionsbank nutzt mittlerweile digitale Währungen für den Anleihekauf. Damit zeigt die EIB, dass man Vertrauen in die Technologie steckt, um das Finanzwesen zum Besseren zu verändern.

Ein Vorteil soll auch hier die Transparenz sein und viel bürokratischen Aufwand ersparen. So lassen sich Handelsströme und Aktivitäten auf dem Sekundärmarkt leichter zurückverfolgen und Geldwäsche sollte einfacher zu entdecken sein. Da in der Blockchain alle beschlossenen Verträge transparent gespeichert werden, können einzelne Transaktionen auf die Beteiligten zugeordnet und Geldwäsche enttarnt werden.

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Abgesehen von den Finanzmärkten könnte das Verhindern von Manipulation auch beim Identitätsmanagement und im Gesundheitswesen eine positive Veränderung bedeuten. So könnten Führerscheine, Reisepässe und Personalausweise digital gespeichert werden, ohne dass eine Manipulation möglich ist. Im Gesundheitswesen könnten sensible Daten gespeichert werden, auf die nur ausgewählte berechtigte Nutzer Zugriff hätten. Auch hier ist der Vorteil der spezielle Zugriff für berechtigte Nutzer und die Vermeidung von Manipulation.

Die Blockchain-Technologie ist noch nicht lange der breiten Öffentlichkeit bekannt, hat sich aber in dieser Zeit bereits einen Namen gemacht. Bei Kryptowährungen sind sie der Grundstein für die privaten Peer-to-Peer Transaktionen, die ohne dritte Partei bestritten werden. Die Vorteile der Blockchain-Technologie können auch auf den restlichen Finanzsektor übertragen werden und in der Zukunft für Fortschritte im Gesundheitswesen und beim Identitätsmanagement sorgen.

*) Robert Steininger ist Fachautor für u.a. Anlagestrategien und publiziert regelmäßig zu Fachthemen wie Online- und Investment-Strategien, Glücksspielthemen, Krypto und Verhaltensanalyse