Auch Hemdenspezialist ETERNA mit Faltenknicken in H1

Die ETERNA Mode Holding GmbH, traditionsreicher und innovativer Hemden- und Blusenhersteller mit einer der führenden Hemdenmarken in Deutschland, hatte im ersten Halbjahr einen Umsatzrückgang von 21% zu verschmerzen.

Demnach beliefen sich die Umsatzerlöse in den ersten sechs Monaten des Jahres 2020 auf 40,9 Mio. EUR, die damit um 21% unter dem Vorjahreswert lagen. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verringerte sich im ersten Halbjahr 2020 auf 4,0 Mio. EUR (Vorjahr: 7,0 Mio. EUR). Daraus resultierte eine EBITDA-Marge von 9,1% (Vorjahr: 13,4%).

Henning Gerbaulet, geschäftsführender Gesellschafter der ETERNA Mode Holding GmbH, erklärt: „Nach dem zwischenzeitlichen Lockdown und weitreichenden Einschränkungen beeinträchtigen die Folgen der Pandemie weiterhin die Verkaufszahlen im gesamten stationären Einzelhandel. Die Nachfrage der Verbraucher ist noch verhalten, wenngleich wir in der letzten Zeit eine schrittweise Erholung erkennen können. Auch im zweiten Quartal hat sich einiges des stationären Geschäfts ins Online-Geschäft verlagert, in dem wir seit März einen verstärkten Zulauf verzeichnen und damit seither drohenden Umsatzausfällen effektiv begegnen können.“

Zum 30. Juni 2020 kann ETERNA unverändert auf eine solide Finanz- und Liquiditätssituation bauen. Die liquiden Mittel beliefen sich auf 12,0 Mio. EUR (30.06.2019: 11,6 Mio. EUR). Die Nettoverschuldung lag per 30. Juni 2020 bei 37,7 Mio. EUR und damit leicht unter dem Vorjahresniveau.

Um den Auswirkungen der Corona-Pandemie entgegenzusteuern, hat ETERNA seit März eine Vielzahl an Initiativen umgesetzt. Im April wurde die Produktion an den europäischen Standorten erfolgreich auf Mund-Nasen-Masken umgestellt und trägt seither zur Kompensation von Umsatzausfällen im stationären Einzelhandel und Verbesserung des Working Capitals bei. Daneben hat das Unternehmen Kurzarbeit in einzelnen Unternehmensbereichen eingeführt.

Auch in diesem sehr herausfordernden Marktumfelds fokussieren wir uns darauf, unser operatives Geschäft voranzubringen. Indem wir unsere Prozesse in Produktion und Logistik frühzeitig und konsequent angepasst haben, haben wir die Folgen durch COVID-19 auf unser Geschäft erfolgreich abfedern können. So erzielten wir im ersten Halbjahr eine hohe einstellige EBITDA-Marge und unsere liquiden Mittel lagen über dem Vorjahreszeitpunkt. Dies belegt die Leistungsfähigkeit und Flexibilität von ETERNA und zeigt, dass wir mit unserer Strategie nachhaltig am Markt erfolgreich sind“, so Gerbaulet.

Ein Erfolgsfaktor sei die Modernisierung von Marke und Kollektionen in den letzten Jahren. Im Premium-Bereich werden die Blusen und Hemden der Linie „1863“ von den Verbrauchern gut angenommen. Weiteres Wachstumspotential verspricht auch die neue Casual-Kollektion WE CARE. Damit bietet ETERNA Hemden aus nachwachsenden und recycelten Materialien an und verzichtet zugleich gänzlich auf Plastik am Hemd. Im Zuge seiner Strategie baut ETERNA seit jeher auf eine umwelt- und sozialverträgliche Herstellung der Produkte und setzt durch seine Nachhaltigkeitsaktivitäten neue Trends im Markt.

Im zweiten Halbjahr werde ETERNA insbesondere die weitere Internationalisierung und Digitalisierung der Geschäftsaktivitäten fortführen. Gleichzeitig erwartet die Geschäftsführung, dass die Pandemie die Geschäftstätigkeit in der zweiten Jahreshälfte weiter spürbar beeinträchtigen wird. Dabei sind die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie im Jahr 2020 auf den Einzelhandel und die Modebranche insgesamt als auch auf das Geschäft von ETERNA nicht abschließend quantifizierbar. Aus diesem Grund sieht die Geschäftsführung von ETERNA unverändert von einer neuen Prognose für das laufende Geschäftsjahr ab.