Anleihen heute im Fokus: Singulus, 3W Power, Behrens, German Pellets, Scholz, Beate Uhse, Eyemaxx

außerordentliche Hauptversammlung der SINGULUS TECHNOLOGIES AG stimmt dem Restrukturierungskonzept des Unternehmens zu
Foto @ Singulus Technologies AG

Eine abermals hektische und bei einigen Kandidaten durchaus auch dramatische Handelswoche im KMU-Anleihenbereich nähert sich heute ihrem Ende. Es ging heiß her: Die derzeit üblichen Verdächtigen unter den börsennotierten Mittenstandsanleihen wie German Pellets, Scholz, Beate Uhse, Eyemaxx, KTG, NZWL oder Singulus dominier(t)en beinahe täglich Top-/Flops im Kursranking. Und es dürfte spannend weitergehen, wirft man einen Blick auf die in Kürze anstehenden AGVs der jeweiligen Emittenten. Zum Wochenabschluss gibt’s indes Neuigkeiten von Singulus, 3W Power und J.F. Behrens.

Die Singulus Technologies AG meldet vorläufige Geschäftszahlen für 2015: Der schlagseitige Spezialmaschinenbauer, dessen zweite AGV am 15. Februar über die Bühne gehen wird, geht kommunikationstechnisch in die Offensive und gibt seine 2015er Pro-Forma-Finanzkennzahlen bekannt. Höhere Auftragseingänge, Umsätze und EBIT im Segment Solar bescherten dem Singulus-Konzern einen insgesamt verbesserten Geschäftsverlauf und konnten die schwachen Ergebnisse im Segment Optical Disc einigermaßen kompensieren. Aufgrund von Wertberichtigungen – große Disc-Hersteller werden statt in Blu-ray Disc Produktionsanlagen künftig hauptsächlich in Anlagen für Ultra-HD Blu-ray Disc investieren – und weiteren Restrukturierungsaufwendungen fallen EBITDA (-26 bis -28 Mio. EUR) und EBIT (-33 bis -35 Mio. EUR) erneut deutlich negativ aus.

Die 3W Power S.A. setzt ihren Desinvestitionskurs zur Refokussierung der Geschäftsaktivitäten fort: Hierzu hat die Holding der operativen AEG Power Solutions Group, eines weltweiten Anbieters von Stromversorgungslösungen, ihre beiden Tochtergesellschaften Fluxpower und Primetech an einen internationalen Industriekonzern veräußert. Die Höhe der erzielten Verkaufspreise wurde nicht kommuniziert. Allerdings sollen von den Nettoerlösen 5 Mio. EUR Euro zur Rückführung langfristiger Verbindlichkeiten verwendet werden, so 3W in der heutigen Mitteilung. Der übrige Verkaufserlös wird in den Kerngeschäftsbereich Industrial UPS investiert. Weiterhin werde AEG PS den Inhabern seiner ausstehenden 50-Mio.-EUR-Anleihe (2014/19) in Kürze ein anteilsmäßiges Rückkaufangebot über 5 Mio. EUR unterbreiten. Hierdurch werde der Nennbetrag auf 45 Mio. EUR reduziert und der Zinsaufwand bis zum Jahr 2019 um bis zu 1,7 Mio. EUR verringert.

Die Joh. Friedrich Behrens AG ordnet Bankenfinanzierung neu: Der Hersteller industrieller Befestigungstechnologien hat im Wege der erfolgreichen Gesamtfinanzierung die Umsetzung der Bankenfinanzierung vorzeitig erreicht. So sei bereits mit Wirkung zum 31. Januar 2016 das bisherige Bankenkonsortium aufgelöst und gleichzeitig mit der neuen Hausbank, die aus dem Kreis des bisherigen Konsortiums stammt, die neue Betriebsmittelfinanzierung umgesetzt. Dabei seien bisher noch gebundene Sicherheiten aus dem Sachanlagevermögen freigegeben worden. „Wir sind sehr zufrieden mit der vorzeitigen Auflösung des Konsortiums. Die neue Vereinbarung mit unserer Hausbank im Rahmen der Gesamtfinanzierung sichert für das weitere Unternehmenswachstum die entsprechende Flexibilität und Handlungsspielraum“, so Behrens-Vorstand Tobias Fischer-Zernin.

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