Anleihen heute im Fokus: Sanochemia, UBM, IMMOFINANZ

SANOCHEMIA lädt Anleihegläubiger zum vorzeitigen Rückkauf ein
Foto @ Sanochemia Pharmazeutika AG

Das österreichische Pharmaunternehmen Sanochemia enttäuscht mit einer Umsatz- und Gewinnwarnung für das Geschäftsjahr 2017/18 und verkündet zugleich eine Kapitalerhöhung unter Ausschluss des Bezugsrechts der Altaktionäre, die ausschließlich vom bisherigen Großaktionär b.e.imaging gezeichnet wird. Heute außerdem in den News: UBM Development verkauft Wiener Büroobjekt und IMMOFINANZ beabsichtigt die Emission einer Benchmark-Unternehmensanleihe.

Sanochemia Pharmazeutika AG verkündet Gewinnwarnung und beschließt Kapitalerhöhung: Das Wiener Pharmaunternehmen teilt mit, dass es zu Umsatz- und Ergebnisrückgängen im abgelaufenen Geschäftsjahr kommen wird. Der 2017/18er Umsatz wird auf rund 33 Mio. EUR absacken (Vj: 41 Mio. EUR), das EBIT wird bei -13 Mio. EUR (1,19 Mio. EUR) und das EBITDA bei -5 Mio. EUR (3,61 Mio. EUR) erwartet. Gründe hierfür seien zum einen das eingeschränkte GMP Zertifikat und damit verbundene ausgesetzte Auslieferungen sowie zu bildende Rückstellungen für mögliche Schadenersatzforderungen. Zum anderen wurden Abschreibungen immaterieller Vermögenswerte durchgeführt. Aufgrund der komplexen Bilanzprüfung wird die Vorlage derselbigen vom 18. Januar auf den 14. Februar 2019 verlegt.

Unterdessen beschloss Sanochemia die Erhöhung des Grundkapitals um 2.777.778 EUR durch Ausgabe von 2.777.778 neuen, auf den Inhaber lautenden, nennwertlosen Stückaktien auf 15.649.831 EUR unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre. Der Ausgabebetrag lautet auf 1,80 EUR, was einem Bruttoerlös von rund 5 Mio. EUR entspricht. Zur Zeichnung und Übernahme der gesamten Kapitalerhöhung wurde einzig die b.e.imaging GmbH zugelassen. b.e.imaging ist bereits mit rund 13,5% an der Gesellschaft beteiligt und wird im Zuge der Kapitalerhöhung damit ihren Anteil auf 28% erhöhen. b.e.imaging ist ein führender Anbieter von Kontrastmitteln, Medizinprodukten, RIS/PACS-Systemen und Dienstleistungen für die Radiologie und Urologie mit Schwerpunkt Deutschland/Schweiz/Österreich.

UBM Development AG verkauft Wiener Büroobjekt für knapp 70 Mio. EUR: Der Hotelentwickler stellt mit dem Refurbishment des „Office Provider“ auch seine Expertise im Bürosektor nachhaltig unter Beweis: Die Immobilie wurde Anfang 2017 erworben und innerhalb von zwei Jahren in eine Bürowelt 4.0 verwandelt. Der Wert des Objekts, in dem sich auf einem Stockwerk auch die UBM-Konzernzentrale befindet, konnte dabei innerhalb kürzester Zeit bedeutend gesteigert werden. Ende Dezember 2018 veräußerte das Unternehmen den voll vermieteten Bürokomplex an einen Fonds der koreanischen Inmark Asset Management für 68,8 Mio. EUR. Das Gebäude verfügt über eine vermietbare Fläche von insgesamt 18.500 qm verteilt auf sieben Stockwerke (davon mehr als 90% Büro, Rest Retail/Gastronomie) sowie eine Parkgarage für knapp 500 Fahrzeuge.

Quelle: Immofinanz AGIMMOFINANZ AG beabsichtigt Begebung nicht nachrangiger Anleihen im Benchmark-Volumen: Vorbehaltlich günstiger Marktbedingungen plant der gewerbliche Immobilienkonzern die Emission festverzinslicher, nicht nachrangiger Anleihen. Inzwischen seien mehrere Banken beauftragt worden, Meetings mit Anleiheinvestoren in ganz Europa zu vereinbaren. Die Österreicher streben dabei ein Emissionsvolumen in Benchmark-Höhe an. Der Nettoerlös aus der Begebung der Anleihen wird für die Refinanzierung von bestehenden Verbindlichkeiten und allgemeine Unternehmenszwecke verwendet. IMMOFINANZ erwartet ein Investment-Grade-Rating für die Anleihen und auf Konzernebene unter der Annahme einer erfolgreichen Refinanzierung von ausstehenden besicherten Verbindlichkeiten nach der Emission der neuen Anleihen.

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