Anleihen heute im Fokus: Karlsberg Brauerei, TAG Immobilien, PORR

Karlsberg Brauerei veröffentlicht Jahreszahlen 2017
Foto @ Karlsberg Brauerei GmbH

Nach der Veröffentlichung der Halbjahresergebnisse herrscht Katerstimmung bei der Traditionsbrauerei Karlsberg. Auch der österreichische Baukonzern PORR hat auf Basis seiner vorläufigen Halbjahreszahlen in den ersten sechs Monaten ertragsseitig deutlich abgebaut. Derweil emittiert TAG Immobilien eine neue Wandelanleihe und lädt die Inhaber der Anleihe 2013/18 zu einem Rückkaufangebot ein.

Karlsberg Brauerei GmbH veröffentlicht Halbjahresergebnisse: Danach erzielte die Familienbrauerei im ersten Halbjahr 2017 einen Umsatz von 64,8 Mio. EUR. Der Umsatzrückgang um 19,3 Mio. EUR ergab sich primär aus dem strategisch forcierten Abbau ertragsschwacher Handelsmarkengeschäfte im europäischen Ausland sowie einem beeinträchtigten Asien-Geschäft. Das Eigenmarken- und Partnermarkengeschäft konnte indes erfolgreich weiterentwickelt werden, die Kernmarken Karlsberg, Gründel’s alkoholfrei und Mixery sind in ihren Absatzgebieten weiterhin unangefochtene Marktführer. EBITDA und EBIT lagen entsprechend mit 7,1 Mio. EUR bzw. 2,3 Mio. EUR deutlich unter ihren jeweiligen Vorjahreswerten (8,6 Mio. EUR bzw. 4,1 Mio. EUR). Der Nettoüberschuss sank indes von 1,7 Mio. EUR auf nur noch 0,1 Mio. EUR. Karlsberg geht von einer stabilen Ertragsentwicklung im Markengeschäft mit zusätzlichen Chancen durch Produktneueinführungen und Preiserhöhungen im zweiten Halbjahr aus. Für das Gesamtjahr wird neben einem deutlich reduzierten Umsatz aufgrund der beschriebenen Sonderfaktoren auch ein rückläufiges EBITDA und EBIT erwartet.

TAG Immobilien AG emittiert neue Wandelanleihe 2017/22: Der Wohnimmobilienkonzern begibt einen neuen Wandler über bis zu 277 Mio. EUR und einem halbjährlich fälligen Kupon zwischen 0,125% und 0,625% p.a. Parallel wird den Inhabern der teuren 5,125%-Unternehmensanleihe 2013/18 (WKN: A1TNFU) über nominal 310 Mio. EUR rund ein Jahr vor offizieller Fälligkeit ein Rückkaufangebot ihrer TSV unterbreitet.

csm_porr_tower_vienna-c-porr_280c3cc319PORR AG zieht Halbjahresbilanz: Auf Basis ungeprüfter Zahlen erreichte der Wiener Baukonzern im ersten Halbjahr 2017 ein schwächeres Ergebnis trotz einer auf 2,02 Mrd. EUR stark gesteigerten Produktionsleistung (+21% ggü. H1-2016). Der Auftragseingang kletterte um gut 14% auf 2,91 Mrd. EUR und auch der Auftragsbestand befindet sich bei über 5,7 Mrd. EUR (5,48 Mrd. EUR) weiter auf einem historischen Höchststand. Unterdessen brachen EBITDA um rund 18% auf 55,4 Mio. EUR und EBT sogar um 88% auf nur noch 2,5 Mio. EUR ein. Der Einbruch resultierte vor allem aus schwächeren Ergebnisbeiträgen in Deutschland und in Katar. In Katar führen die politischen Turbulenzen zu erhöhten Kosten durch komplexere Logistik- und Beschaffungsprozesse, wobei alle Projekte planmäßig laufen, versichert PORR.

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