Anleihen heute im Fokus: HanseYachts, Jungheinrich, UBM

Cash back?! Selbst bei Mini-Bonds noch möglich!
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Nach Vedes hat nun auch HanseYachts seine Anleihenerstemission erfolgreich abgelöst. Zwar waren die beiden Kleinemissionen in erster Linie als Test für die Aufnahmebereitschaft des Marktes für weitere Folgeemissionen gedacht, nichtsdestotrotz sendet die planmäßige und vollumfängliche Refinanzierung der beiden Bonds dem Mittelstandsmarkt und seinen beteiligten Akteuren hinsichtlich Vertrauen und Solidität gerade nach den jüngsten Querelen um Penell und Co. ein wichtiges Signal. Neue News gab es derweil von Jungheinrich und UBM.

Nach Vedes hat nun auch die HanseYachts AG die planmäßige Tilgung ihrer im Dezember 2013 ausgereichten Unternehmensanleihe (2013/14) bestätigt. Das ursprüngliche Nominalvolumen der einjährigen 9%-Schuldverschreibung lautete seinerzeit auf 5 Mio. EUR und diente dem Hersteller von Segel- und Motoryachten in erster Linie zur Finanzierung des weiteren Firmenwachstums. Nachdem im Rahmen eines Umtauschangebots Ende Mai 2014 insgesamt 1,377 Mio. EUR der Altanleihe in einen neuen fünfjährigen HanseYachts-Bond 2014/19 getauscht wurden, erfolgte zu Wochenbeginn die vollständige Rückzahlung des noch offenen Restvolumens über nominal 3,623 Mio. EUR. Zum BondGuide-Beitrag …

GG_Aktion_957x378Bereits vorigen Freitag informierte die Jungheinrich AG, erfolgreich ein neues Schuldscheindarlehen am Kapitalmarkt begeben zu haben. Im Zuge einer starken Investorennachfrage einschließlich einer mehrfachen Überzeichnung wurde das ursprünglich geplante Volumen der Emission von 75 Mio. EUR auf final 100 Mio. EUR aufgestockt. Das Gesamtvolumen verteilt sich dabei jeweils zur Hälfte auf zwei Tranchen mit Laufzeiten von fünf und sieben Jahren, die Kreditmarge wurde am unteren Ende der Vermarktungsspanne fixiert. Die Platzierung ging an über 70 Investoren überwiegend aus dem Sparkassen- und Landesbankensektor. Begleitet wurde die Emission von der Commerzbank und der Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale. Mit der Platzierung des Schuldscheindarlehens sicherte sich der Gabelstapler- und Lagertechnikhersteller nicht nur aktuell günstige Konditionen am Kapitalmarkt, sondern refinanziert damit auch sein Anfang Dezember planmäßig zurückgezahltes Schuldscheindarlehen sowie mehrere große Investitionsprojekte der letzten Jahre. Darüber hinaus erweitern die neuen Fremdmittel den finanziellen Handlungsspielraum des außerdem im MDAX aktiennotierten Industriekonzerns.

9017-warimpex-berlin-a4-300dpi-03-90UBMWie bereits Ende November angekündigt, hat die UBM Realitätenentwicklung AG ihre im Juli dieses Jahres emittierte Unternehmensanleihe im Nominalvolumen von zuletzt 160 Mio. EUR im Wege einer Privatplatzierung an Institutionelle um weitere 15 Mio. EUR aufgestockt. Das finale Anleihevolumen der 4,875%-Emission (2014/19) lautet damit auf 175 Mio. EUR. Erst kürzlich gab der UBM-Konzern seine Absicht bekannt, noch im Laufe des Jahres weitere Fremdfinanzierungsmaßnahmen umsetzen zu wollen (BondGuide berichtete). In diesem Zusammenhang war auch die Aufstockung der im Sommer ausgereichten Anleiheemission um bis zu 40 Mio. EUR auf das dann laut Wertpapierprospekt begrenzte Maximalvolumen von bis zu 200 Mio. EUR angedacht. Valutatag der neuen Anteile ist der 16. Dezember. Steubing begleitete die Transaktion als Bookrunner, quirin bank fungierte als Co-Lead Manager. Unterdessen hat der österreichische Baukonzern PORR, Mehrheitsaktionär bei UBM, seine Immobiliensparte PIAG via Spin-off erfolgreich an die Börse gebracht. Auf die zunächst als reine Börsenhülle konzipierte PIAG sollen im nächsten Schritt PORR’s Immobilienbestände transferiert werden. Im ersten Quartal des kommenden Jahres sei dann die Fusion mit dem Immobilienentwickler UBM vorgesehen (BondGuide berichtete).

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