Keine guten Nachrichten bei MIFA, halbausgeschlafene bei Gebr. Sanders. Große Tagesveränderungen gab es gestern indes bei u.a. Scholz.
Das Unternehmen aus dem ostdeutschen Sangerhausen (am Harz) kommt nicht zur Ruhe. Nach dem Betrugsfall um verpeilte Lagerbestände mit der Konsequenz des Totalausfalls für MIFA-Anleiheeigner – das war erst 2014/15 – nun die abermalige Pleite. Die 25 Mio. EUR umfassend Unternehmensanleihe MIFA 2013/18 wird derzeit noch mit einem unwesentlichen Restwert von knapp 3% Nominale gehandelt.
Die zwischen den Jahren angesetzte Abstimmung ohne Versammlung der Gebr. Sanders GmbH & Co. KG erreichte mangels abstimmungswilliger Bondholder nicht das erforderliche Mindestquorum von 50% des ausstehenden Anleihevolumens. Die virtuelle AGV war damit nicht beschlussfähig. Am 24. Januar wird deshalb zur entscheidenden AGV eingeladen, dieses Mal als Präsenzveranstaltung am Firmensitz in Bramsche bei Osnabrück.
Unsanft betten sich Sanders-Gläubiger aktuell
Die Deutsche Rohstoff AG förderte weitere Anleihegelder ihrer im Sommer 2016 ausgereichten 5,625%-Unternehmensanleihe zu Tage. Dank der Nachplatzierungen liegt das neue Bondvolumen nunmehr bei knapp 51 Mio. EUR – über zwei Drittel der ursprünglich angepeilten bis zu 75 Mio. EUR. Noch unmittelbar vor Jahreswechsel hatten die Mannheimer ihre im Juli begebene Folgeanleihe 2016/21 (WKN: A2AA05) mittels Nachplatzierung um weitere 10 Mio. EUR auf jetzt 50,7 Mio. EUR aufgestockt. Bei der Emission Mitte 2016 war die DRAG noch bei rund der Hälfte ‚stecken geblieben‘.
Rohstoffe sind Zukunft – Finanzierung ist Gegenwart
Interessante Kursbewegungen gestern bei Scholz. Die Nullkuponanleihe des von Chinesen übernommenen Schrottrecyclers sprang gestern um rund ¼ auf ca. 15% nominal empor – natürlich von depressivem Ausgangsniveau. Vielleicht aber auch ein Lebenszeichen, das weiter verfolgt werden sollte.
Unternehmer in 3ter Generation: Fritz Homann bei n-tv
Homann Holzwerkstoffe 2012/17 etabliert sich in den letzten Tagen fest oberhalb von 90% ihres Nominalwerts – vor vier Monaten war die 100 Mio. EUR umfassende Prime-Standard-Anleihe zu niedrigen 60er Kursen zu haben. Auch diese Anleihe sollten Interessierte auf dem Radar behalten. Der Bond läuft noch bis Dezember dieses Jahres.
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