Anleihen heute im Fokus: Air Berlin, Singulus Technologies, Hahn AG

SINGULUS TECHNOLOGIES AG: Erfolgreiche Durchführung der Kapitalerhöhung im Umfang von 10 % des Grundkapitals

Die Verhandlungen beim insolventen Kranich-Konkurrenten Air Berlin dauern an. Derweil meldet Hahn die erfolgreiche Rückzahlung seiner Unternehmensanleihe 2012/17 – Singulus muss derweil seine Jahresprognose anpassen.

Vorgestern gab die insolvente Fluggesellschaft Air Berlin bekannt, dass wenig überraschend die Verhandlungen mit sowohl Lufthansa als auch easyjet fortgeführt werden sollen – die beiden Bieter der Wahl. So wurde vom eingesetzten vorläufigen Gläubigerausschuss verfügt, dass hinsichtlich der Veräußerung der Lufttransport-Bereiche mit der Lufthansa und easyJet Airline als ausgewählten Bietern bis zum 12. Oktober weiter verhandelt werden solle – und auch Teilveräußerungen in Betracht gezogen würden. Damit geht die Resteverwertung an Air Berlin in ihre wohl finale Runde. Noch verbleibende, jedoch Nicht-Filet-Stücke am Berliner Betreiber würden mit weiteren Bietern verhandelt. Die ausstehenden Anleihen von Air Berlin notieren weiterhin auf Ramsch-Niveau bei unter 10% ihres Nominalwerts.

Positive News aus Bergisch-Gladbach: Die Hahn AG zahlt ihre Unternehmensanleihe 2012/17 am 2. Oktober planmäßig zurück. Die Anleihe wurde in 2012 mit einer Laufzeit von 5 Jahren und einem Zinskupon von 6,25% begeben. Das Emissionsvolumen belief sich auf 20 Mio. EUR. Die Erstnotiz erfolgte am 13. September 2012 an der Börse Düsseldorf. „Die Zeichner der Anleihe und auch wir haben sehr gute Erfahrungen mit dem Engagement im Segment der Mittelstandsanleihen gemacht. Der Anleihekurs lag im Notierungszeitraum größtenteils um mehrere Prozentpunkte über dem Emissionskurs von 100 Prozent“, zeigt sich Michael Hahn, Vorstandsvorsitzender, mit dem Gastspiel am Kapitalmarkt zufrieden. Und, wichtiger: „Deshalb schließen wir – nach den guten Erfahrungen der vergangenen Jahre – keineswegs aus, an den Kapitalmarkt für Unternehmensanleihen zurückzukehren.“ Commitments gibt es heutzutage also auch noch.

Vorstände Rinck und Ehret Singulus

Singulus-Vorstände Rinck und Ehret

Erneut Negatives dagegen aus Kahl am Main: Singulus reduziert seine Umsatzprognose, da sich ein wichtiges Großprojekt in China verschiebt. Der Kunde des Großprojektes für CIGS-Produktionsanlagen habe Singulus nunmehr mitgeteilt, dass die ausstehende Anzahlung für die nächsten Maschinen zum Ende des Jahres eintreffen solle. Für das laufende Jahr wird jetzt ein Umsatz in einer Bandbreite von 90 bis 100 Mio. EUR erwartet. Im Vergleich zum Vorjahr (68,8 Mio. EUR) kann der Umsatz damit dennoch in erheblichem Umfang gesteigert werden. Für das Jahresergebnis bedeutet dies, dass sowohl eine rote als auch eine schwarze Null herauskommen könnte. Sowohl die Aktie als auch die ausstehende Anleihe des Spezialmaschinenbauers gaben heute rund 3% ab.

Fotos: Emittenten

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