Anleihen heute im Fokus (UPDATE): More & More, Penell, uhr.de

MORE & MORE GmbH schafft Turnaround und meldet positives Jahresergebnis 2017
Foto @ More & More GmbH

Unternehmensanleihe der More & More GmbH zieht kurstechnisch blank: Ohne offizielle Corporate News stürzte die 8,125%-Schuldverschreibung 2013/18 über noch knapp 10 Mio. EUR zuletzt auf nur noch 22% ab – ein Kurseinbruch von gut 50% seit Ende September. Von offizieller Seite gibt es bis dato keine Begründung für den neuerlichen Kursrutsch.

Allerdings ist das inhabergeführte Modeunternehmen, das Damenoberbekleidung im mittleren Preissegment entwirft und vertreibt, auch nicht gerade für seine Kommunikationsstärke bekannt – die letzte PM datiert auf den 7. Juli 2016; Creditreform setzte das Rating-Monitoring schon im November 2015 von damals „CC“ wegen nicht ausreichender Informationen aus. Insofern kann derzeit nur spekuliert werden, ob der jüngste Einbruch gar mit den aktuellen Hiobsbotschaften am Markt für Mittelstandsanleihen im Allgemeinen und der weiterhin angespannten Lage von hiesigen Modefirmen im Speziellen zusammenhängt.

Penell-Insolvenzverwalter hält Klage der MSW GmbH für unbegründet: Im Rechtsstreit der Berliner MSW gegen Dr. Jan-Markus Plathner in seiner Eigenschaft als Insolvenzverwalter über das Vermögen des Elektronikversorgers erwidert die Verwaltung, dass sie nach ausgiebiger Prüfung der Sach- und Rechtslage die Klage vom 23. Juni 2016 auf Auskehr bestimmter Verwertungserlöse weder für schlüssig noch für begründet hält. Der aktuelle Stand der angemeldeten Insolvenzforderungen beläuft sich auf 13.254.506 EUR und steht damit einem aktuellen Guthabenbestand von rund 77.106 EUR sowie weiteren 400.000 EUR als Rücklage für strittige Sicherungsrechte gegenüber.

Erste Ausschüttungstermin für Penell-AnleiheinhaberIndes wurde Masseunzulänglichkeit angezeigt, da aktuell nicht genügend Mittel zur Verfügung stehen, um die vorrangig zu bedienenden Masseverbindlichkeiten von derzeit etwa 600.000 EUR vollständig zu bedienen. Unterdessen versucht die Insolvenzverwaltung weitere Ansprüche auf Rückgewähr von Zahlungen mit jedoch noch unsicheren Erfolgsaussichten geltend zu machen. Dementsprechend kann zum jetzigen Zeitpunkt keine sichere Aussage über eine voraussichtliche Insolvenzquote getroffen werden – auch zum Leidwesen der Inhaber der 5-Mio.-EUR-Schuldverschreibung 2014/19.

uhr.de AG stärkt Eigenkapitalbasis: Im Rahmen des Wandlungsfensters bis Ende September seien insgesamt 175 der durch den Online-Uhrenhändler im Jahr 2015 ausgereichten Wandel-TSV 2015/20 im anteiligen Nominalwert von jeweils 1.000 EUR in Aktien der Gesellschaft gewandelt wurden. Der Wandlungspreis betrug 2 EUR je Aktie und erhöhte infolgedessen das Grundkapital der uhr.de AG auf 987.500 EUR. „Wir freuen uns über das entgegengebrachte Vertrauen unserer Investoren so kurz nach unserem Listing im Entry Standard Frankfurt am 18. August 2016, so Vorstand Thomas Gäbe.

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