Anleihen heute im Fokus: German Pellets, publity, Sanders

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Familie Leibold „back in business“?! – Nach der Pleite von German Pellets im Frühjahr 2016 – mit insgesamt rund 238 Mio. EUR aus vier Mittelstandsanleihen einer der bis dato größten Pleiten im KMU-Anleihesegment – steigt die Familie um German-Pellets-Gründer Peter Leibold offenbar wieder größer ins Pelletsgeschäft ein.

So kaufte sich Leibolds Tochter Kathrin Wiedmer über die von ihr gegründete Mitteldeutsche Pellet Vertrieb GmbH (MPV) kurz vor Weihnachten in die drei ehemaligen Woodox-Pelletwerke in Sachsen-Anhalt und Sachsen ein. Via Asset Deal übernimmt MPV den insolventen Geschäftsbetrieb mitsamt den Produktionsanlagen, Immobilien sowie sämtlichen 70 Arbeitsplätzen. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Medienberichten zufolge wurden die Werke schon vorher von MPV betrieben. Bei dem Distressed Deal habe sich Wiedmer gegen jene Investmentgesellschaft durchgesetzt, die inzwischen als neuer Eigentümer das Hauptwerk von German Pellets aus der Insolvenz heraus gekauft hat, hieß es dazu weiter. Deal mit Geschmäckle: Mit dem Deal soll auch Ex-German-Pellets-Chef Leibold indirekt wieder in das Pelletsgeschäft einsteigen – dem Vernehmen nach als Geschäftsführer bei einer MPV-Tochtergesellschaft.

publity AG erwirbt Bürogebäude Quattrium bei Düsseldorfpublity AG erwirbt Bürogebäude bei Düsseldorf: Das knapp 28.000 qm große Büroobjekt Quattrium in Ratingen bei Düsseldorf befindet sich auf einem 14.720 qm großen Grundstück und verfügt neben einem eigenen Restaurant über modern gestaltete, flexible Büroflächen sowie über 601 Tiefgaragenstellplätze. Verkäuferin ist Union Investment, die das Objekt seit der Fertigstellung 1993 in einem ihrer offenen Immobilienfonds führte – Kaufdetails wurden nicht kommuniziert. Rund um das sechsgeschossige Gebäude befinden sich zahlreiche Nahversorgungsangebote. Ferner ist der Standort, unweit des Düsseldorfer Flughafens, an den öffentlichen Personennahverkehr angeschlossen sowie über innerörtliche Autobahnanschlüsse angebunden.

Gebr. Sanders GmbH und Co. KG: Keine Beschlussfähigkeit der Anleihegläubigerversammlung am 21. November 2016Weitere Abstimmung ohne Versammlung: Die Gebr. Sanders GmbH & Co. KG bittet die Inhaber ihrer umlaufenden 8,75%-Unternehmensanleihe 2013/18 über nominal 22 Mio. EUR zwischen dem 29. Dezember 2016 und dem 2. Januar 2017 zur neuerlichen Stimmabgabe in einer virtuellen Anleihegläubigerversammlung. Auf der Abstimmungsagenda steht u.a. die Ermächtigung des gemeinsamen Anleihevertreters, bestimmte Maßnahmen zur Anleiherestrukturierung vorzunehmen bzw. diesen zuzustimmen. Hierunter fällt auch die Möglichkeit einer etwaigen Veräußerung und Übertragung (eines Teils) der Anleihenhauptforderung im Wege einer übertragenden Sanierung.

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