Bank of England: bei Zinsanhebung weiter gefordert

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Katharine Neiss, Chief European Economist bei PGIM Fixed Income, kommentiert die bevorstehende Sitzung des Monetary Policy Committees (MPC) der Bank of England (BoE) am 22. Juni:

Nachdem die Inflation und das Lohnwachstum in Großbritannien mehrere Male positiv überrascht haben, erwartet der Markt von der Bank of England nun weitere Zinserhöhungen.

Die jüngsten Daten bilden einen starken Kontrast zu den USA und dem Euroraum, wo sowohl die Gesamt– als auch die Kerninflation sinken.

Die USA haben mit einem überhitzten Arbeitsmarkt zu kämpfen, während die Eurozone immer noch unter den Nachwirkungen des Energieschocks leidet, der sich auch auf andere Waren und Dienstleistungen außerhalb des Energiesektors auswirkt.

Großbritannien hingegen ist von beidem betroffen und erlebt einen doppelten Inflationsschock. All dies deutet darauf hin, dass Großbritannien ein größeres Inflationsproblem als seine Wettbewerber hat, sodass der Markt nun mit weiteren Zinserhöhungen rechnet.

Sofern es keine weiteren negativen Schocks gibt, gehe ich davon aus, dass die britische Notenbank bei ihrer nächsten Sitzung die Zinsen um 25 Basispunkte anheben wird.

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Sollten die CPI-Daten für Mai jedoch stärker als erwartet ausfallen, könnte eine Anhebung um 50 Basispunkte auf der Tagesordnung stehen.

Katharine Neiss, PGIM

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