Studie: Große Familienunternehmen hängen immer noch stark von Banken ab

FRANKFURT (dpa-AFX) – Die größten börsennotierten Familienunternehmen haben ihre Bankkredite einer Studie zufolge abgebaut. Gerade im Vergleich zu den großen Kapitalgesellschaften sind sie bei der Finanzierung aber immer noch stark von Kreditinstituten abhängig. Dies ergab eine am Donnerstag in Frankfurt veröffentlichte Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC.

Die im ‚DAXplus Family 30‘-Index versammelten größten Familienunternehmen an der Börse haben demnach den Anteil der Bankkredite an ihren Finanzierungsquellen 2012 um fünf Prozentpunkte auf 54,2 Prozent gesenkt. Zum Vergleich: Bei den Dax-Werten kommen nach PwC-Berechungen nur 26 Prozent der Verbindlichkeiten von Banken.

Eine zu hohe Abhängigkeit von Banken kann angesichts der aktuellen Lage der Finanzinstitute problematisch sein. Diese müssen künftig für Geschäfte wegen der als Basel III bekannten neuen Auflagen deutlich mehr Eigenkapital als früher bereithalten. Das verringert ihre Bereitschaft, Kredite zu vergeben und erhöht die Kosten.

Aus diesem Grund boomt seit einigen Jahren der Markt für andere Finanzierungsformen wie zum Beispiel mit Unternehmensanleihen, in dem zuletzt auch immer mehr mittelständische Konzerne aktiv sind./zb/fn/fbr