Spanien muss höhere Zinsen für zehnjährige Schulden zahlen

MADRID (dpa-AFX) – Die Aussicht auf ein Ende der Geldschwemme in den USA macht sich auch in Spanien bemerkbar. Am Donnerstag musste das Land deutlich höhere Zinsen für zehnjährige Schulden zahlen, wie aus Daten der spanischen Notenbank hervorgeht. Bei einer Aufstockung von Staatsanleihen mit Fälligkeit 2023 stieg die Rendite verglichen mit einer ähnlichen Auktion Anfang Juni um 0,25 Prozentpunkte auf 4,77 Prozent.

Der Renditeanstieg ergibt sich zu einem Großteil aus der Entwicklung in den letzten Wochen, als sich eine nahende Straffung der amerikanischen Geldpolitik abzeichnete. Am Mittwochabend hatte Fed-Chef Ben Bernanke diese Erwartungen bestätigt und ein Ende der Geldschwemme bis Mitte 2014 in Aussicht gestellt. Weltweit stehen deswegen die Anleihemärkte unter starkem Druck.

Zusammen mit zwei weiteren Anleihen, die 2018 und 2021 fällig werden, nahm Spanien insgesamt 4,02 Milliarden Euro auf. Das war etwas mehr als geplant. Die Nachfrage blieb hoch, war allerdings etwas schwächer als Anfang Juni./bgf/hbr