Slowenien besorgt sich frisches Geld

LJUBLJANA (dpa-AFX) – Das Euroland Slowenien hat sich am Dienstag trotz seiner schweren Bankenkrise frisches Geld von privaten Investoren besorgen können. Allerdings gelang es nicht, so viel Geld wie geplant einzusammeln. Wie aus Daten des slowenischen Finanzministeriums hervorgeht, erbrachte eine Auktion zweier Schuldtitel mit drei- und sechsmonatiger Laufzeit insgesamt 54,7 Millionen Euro. Das Emissionsziel von 60 Millionen Euro wurde knapp verfehlt. Die zu zahlenden Renditen lagen mit 0,49 Prozent (drei Monate) und 1,5 Prozent (sechs Monate) in etwa auf dem Niveau vorangegangener Auktionen.

Slowenien leidet seit längerem unter einer geplatzten Immobilienblase, die insbesondere den heimischen Bankensektor stark belastet. Das Land gilt als nächster Kandidat für Staatshilfen seiner Euro-Partner. Bisher versucht Slowenien, seine Banken ohne externe Hilfe zu sanieren. Auch die seit Jahren hohen Defizite im Staatshaushalt will Slowenien alleine etwa durch Steuererhöhungen und Privatisierungen verringern./bgf/jsl