Italien zahlt etwas weniger Zinsen für frisches Geld

ROM/FRANKFURT (dpa-AFX) – Das Euroland Italien kommt trotz Konjunkturflaute und politischer Unwägbarkeiten günstiger an frisches Geld. Bei einer Versteigerung kurzlaufender Schuldtitel sank die zu zahlende Rendite am Montag auf 1,05 Prozent, wie aus Zahlen der italienischen Notenbank hervorgeht. Das war etwas weniger als bei einer entsprechenden Auktion vor einem Monat. Bei einer robusten Nachfrage nahm der Staat 7,5 Milliarden Euro mit den Papieren auf, die in einem Jahr fällig werden.

Die drittgrößte Euro-Volkswirtschaft leidet seit Herbst 2011 unter einer tiefen Rezession. Die Talfahrt hat sich seit drei Quartalen aber spürbar abgeschwächt. Für Verunsicherung sorgt nach wie vor die Politik: Nachdem Ex-Regierungschef Silvio Berlusconi Anfang August wegen Steuerdelikten verurteilt wurde, droht dem Parteichef der Konservativen ein Verbot, öffentliche Ämter auszuüben. Dies wiederum könnte im Extremfall dazu führen, dass die derzeitige Regierungskoalition zwischen Mitte-Rechts und Mitte-Links zerbricht./bgf/jsl