Haushaltsstreit: Ratingagentur DBRS stellt US-Topnote unter Beobachtung

TORONTO/FRANKFURT (dpa-AFX) – Der festgefahrene Haushalts- und Schuldenstreit in den USA ruft die Ratingagentur DBRS auf den Plan. Die Top-Bonität Amerikas stehe ab sofort unter Beobachtung, teilte die kleine kanadische Agentur am späten Mittwochabend mit. Ausschlaggebend für den Schritt sei die Mitte Oktober drohende Zahlungsunfähigkeit der USA. Nach Angaben des US-Finanzministeriums wird die staatliche Schuldenobergrenze am 17. Oktober überschritten. Ab diesem Zeitpunkt drohen Zins- und Tilgungszahlungen auf amerikanische Staatsanleihen auszufallen.

Sollten sich Regierung und Kongress bis Mitte Oktober nicht auf eine Anhebung der Schuldengrenze einigen und Zahlungen auf amerikanische Schuldtitel ausfallen, werde die Ratingnote für die betroffenen Wertpapiere auf ‚teilweiser Zahlungsausfall‘ (Selective Default) gesetzt, teilte DBRS mit. Dies entspricht dem herkömmlichen Vorgehen von Ratingagenturen. ‚Sollte es zu einem umfänglichen Zahlungsausfall bei einer breiten Palette von Wertpapieren kommen, wäre das Ausmaß der Abwertung größer‘, warnt die Agentur./bgf/jkr