Deutschlands Zinsen ziehen weiter an – Schuldenmachen wird wieder teurer

FRANKFURT (dpa-AFX) – Deutschland bleibt bei der Geldaufnahme mit steigenden Zinsen konfrontiert. Die Zeiten, in denen Investoren draufzahlten, um ihre überschüssigen Mittel in deutschen Staatstiteln zu parken, scheinen vorbei. Am Mittwoch musste der Bund mit 0,23 Prozent den höchsten Zins seit März 2012 bieten, um sich für zwei Jahre frisches Geld am Markt zu besorgen. Das geht aus Angaben der Schuldenagentur in Frankfurt hervor.

Insgesamt spülte die Auktion rund vier Milliarden Euro in die Staatskasse. Die Nachfrage hätte gereicht, um Papiere im Volumen von 7,4 Milliarden Euro zu platzieren. Als Grund für die steigenden Zinsen gilt vor allem die Erwartung, dass die US-Notenbank Fed ihre massive Geldschwemme zur Stützung der Wirtschaft bald abebben lässt. Im internationalen Vergleich kann Deutschland die Finanzmärkte allerdings weiterhin zu äußerst günstigen Bedingungen anzapfen./hbr/bgf