Deutsche Anleihen legen vor US-Daten leicht zu

FRANKFURT (dpa-AFX) – Deutsche Staatsanleihen haben am Freitag einen kleinen Teil ihrer starken Verluste in der laufenden Woche ausgleichen können. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future stieg bis zum Mittag um 0,14 Prozent auf 140,30 Punkte. In der Wochenbilanz liegen Bundesanleihen aber klar im Minus. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe lag zuletzt bei 1,86 Prozent und damit etwas niedriger als am Vortag.

Allein seit Wochenbeginn hat der Bund-Future mehr als eineinhalb Punkte eingebüßt. Anleihen aus vielen Euro-Krisenländern tendieren indes vergleichsweise fest. Experten erklären diese Abkopplung vor allem damit, dass Bundesanleihen deutlich stärker der Entwicklung am amerikanischen Anleihemarkt folgen als Peripheriepapiere. In den USA sorgt die Erwartung einer baldigen Verringerung der Fed-Anleihekäufe für steigende Renditen.

Am Nachmittag könnten amerikanische Konjunkturzahlen für Bewegung sorgen. Auch sie stehen wegen des erwarteten Kurswechsel der Federal Reserve im Blick. Grundsätzlich gilt: Je besser amerikanische Daten ausfallen, desto näher dürfte ein erster Schritt hin zu einer etwas weniger expansiven Geldpolitik in den USA rücken. Veröffentlicht werden unter anderem Zahlen vom Häusermarkt und zum Verbrauchervertrauen./bgf/jsl