Deutsche Anleihen bleiben gesucht

FRANKFURT (dpa-AFX) – Deutsche Bundesanleihen haben am Freitag an ihre feste Tendenz vom Vortag anknüpfen können. Die Syrien-Krise sei zwar nicht mehr ganz das bestimmende Thema wie noch zu Wochenbeginn, berichteten Händler. Dennoch drücke sie nach wie vor auf die Stimmung der Anleger, wie auch die schwachen europäischen Börsen zeigten. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future stieg bis zum Mittag moderat um 0,11 Prozent auf 140,76 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe sank leicht auf 1,84 Prozent.

Nachdem das britische Parlament die Beteiligung Großbritanniens an einem möglichen Militärschlag gegen Syrien abgelehnt hatte, bröckelt die Allianz westlicher Staaten. Die USA scheinen sich aber nicht von ihrem Kurs abbringen zu lassen. Die Abstimmungspleite für die britische Regierung sorgte jedoch für etwas Erleichterung an den asiatischen Finanzmärkten, die infolge der Zuspitzung der Krise herbe Verluste hatten einstecken müssen. Sichere Anlagen blieben aber gefragt.

Unterdessen hat sich die Stimmung am Finanzmarkt Portugals spürbar eingetrübt. Ausschlaggebend war ein Urteil des Verfassungsgerichts vom Donnerstagabend, das Sparbemühungen der Regierung abermals eine Absage erteilt hatte. Insbesondere kurzlaufende Schuldtitel des Krisenlandes gerieten daraufhin unter Druck. An der Börse in Lissabon gab es Verluste./bgf/jkr