Bundesbank kritisiert Vorzugsbehandlung von Staatsanleihen

BASEL/FRANKFURT (dpa-AFX) – Um den Teufelskreis aus maroden Staatsfinanzen und faulen Bankbilanzen zu durchbrechen, muss die Vorzugsbehandlung von Staatsanleihen aus Sicht der Bundesbank beendet werden. ‚Staatsanleihen sollten mittelfristig so behandelt werden wie andere Anleihen oder Kredite an Unternehmen auch‘, forderte Bundesbank-Präsident Jens Weidmann am Montag in Basel.

Zudem sollten Banken nur bis zu einer bestimmten Höhe Kredite an einzelne staatliche Schuldner vergeben, so Weidmann. Da Staatspapiere als risikolos bewertet werden dürfen, müssen Banken sich nicht mit Eigenkapital gegen einen Ausfall absichern. Daher müssen Steuerzahler die Zeche bezahlen, wenn große Geldhäuser in Not geraten, weil ihre Staatsanleihen an Wert verlieren./hqs/DP/hbr