APA ots news: Allianz Invest: Sommer 2013 im Zeichen von Steig- und Sinkflügen an den Kapitalmärkten
Wien (APA-ots) – Nach mehr als drei Jahrzehnten fallender Renditen
verdichten sich die Anzeichen einer Wende an den Anleihemärkten. In
der Vergangenheit waren an den Kapitalmärkten rund um Zinserhöhungen
hohe Volatilitäten zu bemerken. Nach Zinserhöhungen zeigte sich
insbesondere bei Aktien, Rohöl und Industriemetallen eine positive
Performance, während sich Unternehmens- und Staatsanleihen sowie
Edelmetalle weniger gut entwickelten. Für das kommende Quartal
empfehlen Allianz Experten privaten Anlegern eine Übergewichtung in
Aktien gegenüber Anleihen.
‚Die Inflationsraten sinken weiter und liegen deutlich unter den
Zielen der Notenbanken. Eine erste Zinserhöhung wird aktuell nicht
erwartet – aufgrund der bevorstehenden Rücknahme von
unkonventionellen geldpolitischen Maßnahmen scheint sich ein
volatiler Sommer für die Kapitalmärkte abzuzeichnen‘, erklärte Martin
Bruckner, Vorstandsmitglied der Allianz Investmentbank und Chief
Investment Officer der Allianz Gruppe in Österreich, am Donnerstag
vor Journalisten.
Zwtl.: Muster bei Zinswende: Steig- und Sinkflüge für Assetklassen
In einer historischen Betrachtung diverser Fed-Zinserhöhungszyklen
seit 1972 zeigt sich, dass die Performance unterschiedlicher
Asset-Klassen einem gewissen Muster zu folgen scheinen. Betrachtet
man die Zeiträume vor und nach der jeweiligen ersten Zinserhöhung, so
zeigt sich bei den Asset-Klassen eine unterschiedliche Entwicklung:
Der einer Zinserhöhung zugrundeliegenden positiveren
Wirtschaftseinschätzung folgte grundsätzlich eine positive
Performance der Aktienmärkte, kurzfristig kam es jedoch zu einem
Anstieg der Unsicherheit. Bei Commodities zeigt sich historisch eine
positive Auswirkung auf Industriemetalle und Energie, während
Edelmetalle an Attraktivität verlieren. Ein anderes Muster ist bei
Bundesanleihen und US-amerikanischen Unternehmensanleihen zu
beobachten. Safe Haven-Assets waren aufgrund der Stabilisierung des
langfristigen Wachstumsausblicks und der Normalisierung der
Geldpolitik am stärksten betroffen. Deren Performance schwächte sich
deutlich ab, wobei das Ausgangsniveau der Renditen dabei ein
wesentliche Rolle spielt. ‚Spannend ist, ob die Rücknahme von
unkonventionellen geldpolitischen Maßnahmen auch in Zukunft den
historischen Mustern folgen wird‘, erklärt Mag. Christian Ramberger,
Geschäftsführer der Allianz Invest KAG. Die Einstellung von
Quantitative Easing-Maßnahmen in der Vergangenheit führte zu starken
Turbulenzen: Als die Bank of Japan im Jahr 2006 Quantitative Easing
stoppte, kam es zu einem Renditeanstieg bei japanischen
Staatsanleihen, und der japanische Aktienindex Nikkei brach
zwischenzeitlich um 20 Prozent ein. Als 1994 die Fed unerwartet die
Zinsen erhöhte, stiegen die Renditen für 10-jährige US-Bundesanleihen
um 200 Basispunkte. ‚Wir befinden uns mit den Zinsen auf einem
historisch niedrigen Rekordniveau. Für die Zukunft dürfte das
Einstellen von Quantitative Easing ähnliche Effekte wie eine
Zinserhöhung haben‘, so Ramberger.
Zwtl.: Chancen für Anleger
Wirft man einen Blick auf die volkswirtschaftlichen Prognosen, so
mussten die globalen Wachstumserwartungen in den letzten Monaten
leicht nach unten revidiert werden. Besonders die Erwartungen in den
Emerging Markets wurden enttäuscht. Nach eineinhalb Jahren
anhaltender Rezession in der Eurozone dürfte lediglich eine schwache
Aufwärtsbewegung folgen; die angespannte Staatsschuldensituation
verhindert eine nachhaltige Erholung. Die USA haben die
Ungleichgewichte der Schuldenjahre größtenteils abgebaut und arbeiten
sich stetig aus der Krise, was sich aus einem prosperierenden
Immobilienmarkt und einem sinkenden Haushaltsdefizit ableiten lässt.
‚Im derzeitigen Umfeld raten wir den Anlegern, Aktien gegenüber
Anleihen überzugewichten‘, erklärte Bruckner die Anlagestrategie der
Allianz für das dritte Quartal. Fed-Chef Ben Bernanke hat im Juni zum
ersten Mal anklingen lassen, dass das Quantitative Easing zum Ende
kommen könnte. Bernankes jüngste Aussagen sowie steigende
Bondrenditen führten zu einem Ansteigen der Volatilitäten an den
Kapitalmärkten. Die Bewertungen der Aktienmärkte sind, trotz der
Kursgewinne der letzten Monate, im längerfristigen Vergleich
attraktiv. In den letzten Wochen kehrten sich einige Trends bei den
Fund Flows um: So wurden vor allem Emerging Markets-Assets sowie auch
High Yield-Bonds massiv verkauft.
Auf der Aktienseite empfiehlt die Allianz, USA über- und Emerging
Markets unterzugewichten. Getrieben von der extrem expansiven Haltung
der Notenbank und der sich verbessernden wirtschaftlichen Lage liegt
der amerikanische Markt auf Jahressicht deutlich im Plus. Die
Unternehmen zeichnen sich weiterhin durch solides Gewinnwachstum und
hohe Profitabilität aus. Fund Flows zeigen kontinuierliche Zuflüsse
in den US-Markt seit Jahresbeginn. Schwache Wirtschaftsdaten und
steigende US-Yields sind starke negative Treiber für die Emerging
Markets, welche ihre Underperformance fortsetzen. Investoren begannen
Assets abzuziehen.
Auf der Anleihenseite empfiehlt die Allianz, Unternehmensanleihen
gegenüber Staatsanleihen aus den USA und Europa überzugewichten.
Aufgrund der Zinssensitivität erscheinen Unternehmensanleihen im
Investment Grade-Bereich trotz der jüngsten Spreadausweitung nur
mäßig attraktiv. Bei besserem Sentiment sind High Yield-Anleihen zu
bevorzugen. Niedrige Ausfallsraten, höhere Spreads und eine viel
geringere Zinssensitivität sprechen für den Hochzinsbereich.
Downloads im Internet unter
http://www.ots.at/redirect/allianz20
– Foto: Martin Bruckner ((C) Allianz) – Abdruck honorarfrei
– Foto: Mag. Christian Ramberger ((C) Allianz) – Abdruck honorarfrei
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Kerngeschäftsfeldern und -märkten, aus Akquisitionen sowie der
anschließenden Integration von Unternehmen und aus
Restrukturierungsmaßnahmen ergeben. Abweichungen können außerdem aus
dem Ausmaß oder der Häufigkeit von Versicherungsfällen (zum Beispiel
durch Naturkatastrophen), der Entwicklung der Schadenskosten,
Stornoraten, Sterblichkeits- und Krankheitsraten beziehungsweise –
tendenzen und, insbesondere im Bankbereich, aus der Ausfallrate von
Kreditnehmern resultieren. Auch die Entwicklungen der Finanzmärkte
(z.B. Marktschwankungen oder Kreditausfälle) und der Wechselkurse
sowie nationale und internationale Gesetzesänderungen, insbesondere
hinsichtlich steuerlicher Regelungen, können entsprechenden Einfluss
haben. Terroranschläge und deren Folgen können die Wahrscheinlichkeit
und das Ausmaß von Abweichungen erhöhen. Die hier dargestellten
Sachverhalte können auch durch Risiken und Unsicherheiten beeinflusst
werden, die in den jeweiligen Meldungen der Allianz SE an die US
Securities and Exchange Commission beschrieben werden. Die
Gesellschaft übernimmt keine Verpflichtung, Zukunftsaussagen zu
aktualisieren.
Rückfragehinweis:
MMag. Manfred Rapolter, MA
Unternehmenskommunikation
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Tel: +43 5 9009 80690
E-Mail: manfred.rapolter@allianz.at
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OTS0034 2013-07-04/09:30