Sanders: Aufruf zur 2ten Anleihegläubigerversammlung

Gebr. Sanders stellt Recovery-Quote von bis zu 39% in Aussicht
Foto @ Gebr. Sanders GmbH und Co. KG

Nach der schon gewohnt beschlussunfähigen ersten Anleihegläubigerabstimmung unternimmt die Gebr. Sanders GmbH und Co. KG Anfang kommenden Jahres in einer Folgeveranstaltung erneut den Versuch, über die Änderung der Anleihebedingungen abstimmen zu lassen. Dabei geht es nicht um eine Anleiherestrukturierung, sondern um die Möglichkeit, laufende Finanzierungskosten zu senken.

Der Spezialist für Bettenzubehör startet einen neuen Versuch und lädt die Inhaber seiner 8,75%-Folgeanleihe (2013/18) über nominal 22 Mio. EUR zu einem zweiten Anleihegläubigertreffen am 8. Januar an den Firmensitz im niedersächsischen Bramsche. Die Neuauflage findet in Form einer Präsenzveranstaltung mit sodann geringeren Anforderungen an die Beschlussfähigkeit statt.

Auch bei der zweiten Gläubigerabstimmung sind die Bondholder erneut dazu aufgerufen, der von Sanders erbetenen Änderung der Anleihebedingungenspeziell einer Änderung der Negativverpflichtung sowie der Aufnahme einer Call-Option für den Emittenten – zuzustimmen.

Konkret beabsichtigt Sanders, einen mit der Commerzbank geschlossenen und kommenden März auslaufenden Kreditvertrag durch eine neue mitunter zinsgünstigere und längerfristige Finanzierung zu ersetzen. Aufgrund der Formulierung des §2 (b) der Anleihebedingungen (Negativverpflichtung) sieht Sanders jedoch eine Rechtsunsicherheit dahingehend, dass der Neuabschluss eines Darlehens oder eine Erhöhung des Kreditrahmens unter Gewährung von Sicherheiten die (nachträgliche) Besicherung der Unternehmensanleihe erforderlich machen könnte. Diese wäre der Emittentin jedoch nicht möglich, so dass sie sich an einer Refinanzierung bzw. dem Abschluss einer günstigeren und umfangreicheren Finanzierung gehindert sieht.

Mit der Abänderung der Negativverpflichtung soll diese Rechtsunsicherheit nun im zweiten Anlauf beseitigt werden, „um sich Möglichkeiten für eine Reduzierung der Finanzierungskosten sowie für die Diversifizierung der Finanzierungsoptionen zu eröffnen“, lässt der Bettwarenhersteller mitteilen. In diesem Zusammenhang wurde zudem eine weitere, zinsgünstigere Anleihe ins Gespräch gebracht, die möglicherweise zur Ablösung der bestehenden Emission in Höhe von bis zu 40 Mio. EUR begeben werden könnte.

Anleihegläubiger, die an der 2. AGV nicht selbst teilnehmen möchten, können sich wie üblich durch einen Bevollmächtigten vertreten lassen. Alle erforderlichen Dokumente sowie weiterführende Informationen stehen auf der Firmenwebseite unter „Gläubigerversammlung“ zum Download zur Verfügung.

Hier geht’s zum BondGuide-Interview mit Hans-Christian Sanders, geschäftsführender Gesellschafter, Gebr. Sanders GmbH & Co. KG vom 20. November 2015.

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