Seit einigen Jahren ist im Finanz- und Investitionssegment der Begriff des CFDs häufiger anzutreffen. Doch was genau sind CFDs und wie kann man diese nutzen? Von Robert Steininger*
CFD ist die Kurzform für Contracts for Difference, also Differenzkontrakte. Gerade im Bereich des Online Investments sind CFD Broker mittlerweile sehr weit verbreitet. Wer sich hinsichtlich der gängigen CFD Broker informieren möchte, kann hier mehr Infos einsehen. Schlussendlich sind Differenzkontrakte hochspekulative Derivate, die sich an informierte Anleger richten. Schließlich muss potentiellen Anlegern bewusst sein, dass neben der erhöhten Chance auch erhöhte Risiken mit der Investition einhergehen.
Sind CFDs mit Aktien gleichzusetzen?
Viele Neueinsteiger setzen CFD mit herkömmlichen Aktien gleich. Doch hier liegt bereits der erste Fehler vor und somit Potential für ein böses Erwachen. Aktien sind die wohl bekanntesten Wertpapiere auf dem Investitions- oder Spekulationsmarkt. Ergo erfreuen sich Aktien auch seit Jahren einer großen Beliebtheit bei Leuten, die ihr Geld sicher angelegt wissen wollen.
Die Rechte sowie Pflichten des Aktionärs sind hierbei im deutschen Aktiengesetz geregelt. Erwerber von Contracts of Difference, also CFD, sind jedoch nicht an einem Unternehmen beteiligt. Diese Anleger sind nach Erwerb Inhaber einer Forderung. Das sogenannte Derivat, also ein Finanzinstrument, das als Vertrag zwischen zwei Parteien fungiert, leitet den Kurs der CFDs von einem bestimmten Basiswert ab. Hierbei spricht man auch von Underlying.
Bei diesen Werten kann es sich um Aktien, aber auch andere Werte handeln. Zum Beispiel können dies Indizes oder Rohstoffe sein. Den Investitionsmöglichleiten im Internet sind keinerlei Grenzen gesetzt. Im Gegensatz zum herkömmlichen Anleger von Aktien, wird der Anleger von CFDs lediglich an der Kursentwicklung des jeweiligen Finanzinstruments beteiligt. Somit gehören CFDs zu der Gruppe finanzieller Differenzgeschäfte. Trotzdem haben CFDs über die letzten Jahre einen großen Andrang erfahren und haben sich somit im Spekulationssektor implementiert.
Eigenschaften von CFDs auf einem Blick
Viele Anleger wollen sich neben den herkömmlichen Aktiengeschäften oder dem Handeln mit Anleihen ein wenig mit der Materie der Contracts of Difference auseinandersetzen. Diese hochspekulativen Derivate sind jedoch im Detail nicht jedem potentiellen Anleger bekannt. Daher empfiehlt es sich im Vorfeld im Detail mit den CFDs auseinanderzusetzen.
– in der Regel keine Ordergebühren (Ausnahmen gibt es meist bei Aktien und Future-CFDs)
– kein Zeitwertverlust (wie etwa bei Optionsscheinen
– Die Laufzeit der CFDs ist nicht begrenzt. Ausnahmen sind hierbei lediglich Future-CFDs
– Man kann mit einem geringen Kapitaleinsatz sehr hohe Volumina traden
– Das Produkt rund um CFDs ist äußerst transparent
Underlying: Bei Underlying handelt es sich um den Basiswert im Optionsgeschäft
Das Spekulationspotential bei CFDs ist im Vergleich zum herkömmlichen Aktieninvestment wesentlich facettenreicher. So können Anleger an steigenden sowie aber auch fallenden Kursen profitieren. Ebenfalls kann der Anleger mehr Kapital an den jeweiligen Märkten bewegen als mit einer einzigen Direktinvestition.
Risiken im CFD-Handel
Das Spekulieren an der Börse sowie mit den CFDs birgt stets gewisse Risiken. So sind in diesem Jahr mehrheitlich fallende Aktienkurse für viele Investoren weiterhin besorgniserregend. Auch der Bitcoin, der als Zugpferd der Kryptowährungen zu bezeichnen ist, kommt derzeit nicht mehr in Tritt. Der Handel mit CFDs ist jedoch zusätzlich mit anderen Kriterien verbunden, auf die geachtet werden sollte. So kann das Verlustrisiko implizieren, dass der gesamte Kapitaleinsatz verloren geht. Dies würde einem Totalverlust gleichkommen. Um letztlich gut und effizient mit Contracts of Difference handeln zu können, ist es somit unabdingbar, die Risiken im Detail genauestens zu kennen.
*) Robert Steininger ist Fachautor für u.a. Anlagestrategien und publiziert regelmäßig zu Fachthemen wie Online- und Investment-Strategien, Glücksspielthemen, Fußball, Krypto und Verhaltensanalyse.