Anleihe von paragon erfolgreich prolongiert – zu deutlich günstigeren Bedingungen… für den Moment

Auf der zweiten AGV der paragon GmbH & Co. KGaA haben die Anleihegläubiger mit 99,9% der Prolongation der am 5. Juli 2022 fälligen Anleihe (DE000 A2GSB8 6) um weitere fünf Jahre zu verbesserten Konditionen zugestimmt.

Die notwendigen Teilnahme- und Zustimmungsquoren für die Beschlussfassung wurden erreicht. Widersprüche seitens der Anleihegläubiger wurden nicht erklärt.

Auf einer ersten AGV vor einigen Wochen scheiterte der Emittent noch am Quorum von 50%. Für die zweite AGV waren nur noch 25% Präsenz erforderlich.

„Ich möchte mich ausdrücklich für den konstruktiven Dialog mit den Anleihegläubigern in den letzten Wochen bedanken, der den heutigen Kompromiss möglich gemacht hat. Der Mobilitätsbereich bietet in den nächsten Jahren enormes Potenzial. Mit unserer Innovationskraft und Produktkompetenz werden wir uns dies gezielt zunutze machen und unsere führende Position als Anbieter zukunftsweisender Lösungen im Automobilbereich weiter ausbauen“, kommentiert paragon-CEO Klaus Dieter Frers.

Die beschlossenen Konditionen zur Prolongation der Anleihe beinhalten vor allem einen höheren Zinssatz und zusätzliche Regelungen für die Tilgungsmodalitäten.

CEO Klaus Dieter Frers, paragon

Die Beschlussdokumentation mit den Details der Prolongation können unter folgendem Link abgerufen werden:
https://ir.paragon.ag/websites/paragon/German/3400/anleiheglaeubigerabstimmung.html

„Wir haben einen guten Konsens gefunden. Dadurch hat paragon für die nächsten Jahre genau die stabile finanzielle Basis, die wir für die Erreichung unserer strategischen Ziele benötigen“, so Dr. Martin Esser, Bereichsleiter Finanzen, IT und Personal.

Für den Moment ist paragon damit safe. Die diktierten Konditionen sind allerdings recht harsch – und sie steigerten sich von Gegenantrag zu Gegenantrag der verschiedenen Gläubigeradressen. Die Margen im Automotive-Bereich sind dermaßen niedrig, dass ein Windhauch genügt, einen Emittenten in eine Krise stürzen zu lassen. Dass paragon künftig mit dem erhöhten Zinssatz auskömmlich wirtschaften kann, steht noch auf einem anderen Blatt Restrukturierungspapier. Eher sieht es so aus, als haben sich die Delbrücker einige Quartale Zeit erkauft – mehr nicht und zu Lasten der Zukunft.