BrExit und Corona könnten zu negativen Renditen britischer Staatsanleihen führen

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Die anhaltende Covid-19-Pandemie und der zäh verlaufende BrExit-Prozess könnten die Renditen britischer Staatsanleihen unter die Nullgrenze bringen, kommentiert Colin Finlayson, Co-Manager des Aegon Strategic Global Bond Fund bei Aegon Asset Management:

Die Frage, ob Anleiherenditen in den USA oder in Großbritannien mit einer negativen Rendite gehandelt werden, hängt zum großen Teil davon ab, ob der Markt glaubt, dass ihre jeweiligen Zentralbanken die offiziellen Zinssätze unter die Nullgrenze senken werden.

Ich glaube, dass dies in Großbritannien wahrscheinlicher ist als in den USA. Großbritannien steht vor den Herausforderungen der Covid-19-Krise mit einem enormen Wachstumseinbruch und einer bisher nur schleppenden Erholung.

Schon allein deshalb wird die Bank of England wahrscheinlich weitere Stimulus-Maßnahmen ergreifen müssen.

Bei Finanztiteln zeichnet sich im Asset Management die Tendenz ab, das britische Bankenengagement zugunsten der europäischen Banken zu reduzieren, da das BrExit-Risiko wieder zunimmt.

Colin Finlayson, Aegon AM

Die britischen Staatsanleihen, könnten zwar negativ bewertet werden, aber im derzeitigen Klima sollten wir sie dennoch als attraktive Anlageform betrachten. Es gibt nur wenige Vermögenswerte, die das Maß an beständiger Liquidität bieten, das man aus britischen Gilts erhält.

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