Die Neue ZWL Zahnradwerk Leipzig GmbH fuhr im 1. Halbjahr 2020 mit reichlich Sand im Getriebe und sah sich erheblichen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie ausgesetzt. Durch zahlreiche Kostensenkungs- und Liquiditätsmaßnahmen konnten die Effekte jedoch reduziert werden.
Dazu gehörten laut dem Getriebespezialisten insbesondere die Nutzung von Kurzarbeit, der Abbau von Leiharbeitskräften, die zeitliche Verschiebung von Investitionen für Neuprojekte sowie die Anpassung der Kostenstruktur.
Insgesamt erzielte NZWL im ersten Berichtshalbjahr einen Konzernumsatz von 39,2 Mio. EUR (VJ: 57,7 Mio. EUR). Das EBITDA lag mit 2,6 Mio. EUR ebenfalls deutlich unter dem Vorjahreswert von 6,4 Mio. EUR. Das Konzernergebnis rutschte auf -2,5 Mio. EUR ab, nachdem im Vorjahr noch ein Plus von 0,9 Mio. EUR eingefahren werden konnte.
Aufgrund der initiierten Maßnahmen und des besser als erwartet verlaufenen Produktionsneustarts trat jedoch bereits im Juni eine deutliche Erholung der Geschäftsentwicklung ein. So erreichte der Konzernumsatz rund 89% des Vorjahresmonats bei einer Kapazitätsauslastung von ca. 75%. Zum 30. Juni verfügte der NZWL-Konzern über liquide Mittel von 11,5 Mio. EUR (31.12.19: 13,5 Mio. EUR).
Die Geschäftsführung blickt indes zuversichtlich auf die weitere Geschäftsentwicklung 2020. Im Juli/August lag die Kapazitätsauslastung bereits bei ca. 80%, während der Umsatz ca. 88% des Vorjahreswertes erreichte. Ab September wird umsatzseitig das Niveau vor der COVID-19-Pandemie erreicht.
Insgesamt dürften sich Umsatz und Ertrag bis zum Jahresende weiter positiv entwickeln. Vor diesem Hintergrund bestätigt die Geschäftsführung die bisherige Prognose für das Geschäftsjahr 2020, die infolge der COVID-19-Pandemie einen Umsatzrückgang von 15% bis 20% sowie einen Konzernjahresfehlbetrag von 1,9 bis 2,2 Mio. EUR vorsieht.
In China erzielte der Schwester-Konzern NZWL International einen Halbjahresumsatz von ca. 14,7 Mio. EUR (VJ: 17,8 Mio. EUR). Bereits seit April entwickelt sich das operative Geschäft auf Monatsbasis wieder kontinuierlich profitabel. Im August lag die Kapazitätsauslastung bei rund 80%. Für das Gesamtjahr wird in China unverändert ein Umsatz nahezu auf Vorjahresniveau erwartet.
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