SeniVita Social Estate legt Jahresabschluss 2019 vor

Foto @ SeniVita Social Estate AG

Die SeniVita Social Estate AG hat ihren testierten Jahresabschluss 2019 veröffentlicht. Demnach erhöhte sich im Geschäftsjahr die Gesamtleistung deutlich von 10 auf 36,5 Mio. EUR. Davon entfielen 25,7 Mio. EUR (VJ: 6,1 Mio. EUR) auf den Verkauf von Immobilien. Der Immobilienumsatz blieb dennoch unter Plan, weil einige Verkäufe teilweise erst 2020 umsatzwirksam wurden.

Die Ertragslage des Entwicklers und Betreibers moderner Pflegeeinrichtungen in Süddeutschland war 2019 im hohen Maße durch Bewertungskorrekturen, etwa auf Forderungen gegen Tochterunternehmen, und durch Kosten für Restrukturierung und Refinanzierungsvorhaben geprägt.

Die Sonderbelastungen summierten sich auf 5,5 Mio. EUR nach 5,9 Mio. EUR im Vorjahr. Bereinigt um diese Effekte wurde das Jahresergebnis auf -3,3 Mio. EUR verbessert (2018: -4,5 Mio. EUR). Das ausgewiesene Jahresergebnis inklusive Sondereffekte betrug -8,8 Mio. EUR (-10,4 Mio. EUR).

Angesichts der Verlustsituation und eines negativen Eigenkapitals per 31. Dezember 2019 leitete SeniVita zum Ende des Geschäftsjahres eine tiefgreifende finanzielle und operative Restrukturierung der Gesellschaft ein. Diese führte, wie berichtet, im Mai dieses Jahres zur Sicherung der Finanzierungsbasis von SeniVita, indem die 2015 begebene Anleihe bis 2025 verlängert wurde bei gleichzeitiger Anpassung der Zinskonditionen.

Das Restrukturierungsprogramm zur Erhöhung der Ertragskraft, zur Verbesserung der Servicequalität für die Hausbewohner und zur Steigerung der Auslastung in den Einrichtungen wird derzeit umgesetzt. So sind bereits erste personelle Veränderungen im Management erfolgt und Preiserhöhungen in Häusern, die nicht kostendeckend wirtschaften, eingeleitet worden.

SENIVITA SOC.WS 2015/25 (WKN: A13SHL)

Die Häuser der SeniVita-Gruppe haben die Folgen der COVID-19-Pandemie bislang sehr gut bewältigt. Derzeit ist weder bei Bewohnern noch beim Pflegepersonal ein aktiver Coronafall bestätigt.

In wirtschaftlicher Hinsicht kam es durch den Lockdown des öffentlichen Lebens zu Verzögerungen beim geplanten Verkauf der Tagespflege am Standort Emmering und bei der Vermarktung der fertiggestellten Objekte in Königsberg und Weidenberg. Die Mittelzuflüsse aus dem Abverkauf von Apartments in Königsberg und Weidenberg haben sich verzögert, werden aber nach Einschätzung des Vorstands noch im Sommer erfolgen. SeniVita verzeichnet eine gute Resonanz im Markt, da Pflegewohnimmobilien als Anlageobjekte weiterhin sehr begehrt sind.

Für 2020 geht SeniVita derzeit erneut von einem negativen Jahresergebnis in der Größenordnung des Jahres 2019 aus, vorbehaltlich weiterer negativer Einflüsse durch die Corona-Pandemie. Im folgenden Jahr 2021 ist vorgesehen, dass die Gesellschaft bei weiterhin planmäßiger Umsetzung des Restrukturierungsprogramms operativ die Ertragswende schaffen wird.

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