Anleihen heute im Fokus: publity, Ekosem-Agrar, CA Immo

publity plant eine neue Anleihe 2020/25 – mit Umtauschangebot. Auch CA Immo wurde bereits tätig und lockt Altinhaber ebenfalls mit einer Umtauschofferte. Derweil hat der Ekosem-Aufsichtsrat niedrige Kurse bei Ekosem 2019/24 zum Zukauf genutzt.

Die publity AG (Scale, ISIN DE0006972508, „publity“) erwägt die Emission einer Unternehmensanleihe im Volumen von bis zu 50 Mio. Euro („publity-Anleihe 2020/2025“). Die Laufzeit der Anleihe werde voraussichtlich fünf Jahre betragen, die Stückelung 1.000 EUR. Über die Höhe des Zinskupons wird der Vorstand zu einem späteren Zeitpunkt entscheiden. Das Angebot soll öffentlich sein, sicherlich auch um die Umtauschmöglichkeit aus publity 2015/20 nutzen zu können. Ablaufen soll die Angebotsphase voraussichtlich im März und April.

CA Immo mit Bond über 500 Mio. EUR

CA Immo hat den Eurobond-Markt genutzt und eine 500 Mio. EUR umfassende Anleihe mit einer Laufzeit von sieben Jahren und einem jährlichen Kupon von 0,875% emittiert.

Die Zulassung der Schuldverschreibung zum Amtlichen Handel an der Wiener Börse werde beantragt. Moody’s Investors Service Ltd. bewertet die Anleihe mit einem Investment Grade Rating von Baa2.

AOC Immobilien

Gleichzeitig hat die Gesellschaft beschlossen, die Inhaber ihrer nachstehend angeführten ausstehenden Schuldverschreibungen einzuladen, der Gesellschaft Angebote zum Rückkauf der ausstehenden Schuldverschreibungen 2021 (140 Mio. EUR, 1,875%), 2022 (175 Mio. EUR, 2,750%) und 2023 (150 Mio. EUR, 2,750%) gegen Barzahlung zu unterbreiten.

Ekosem-Aufsichtsrat Busse nutzt niedrige Kurse

Einer der Aufsichtsräte des in Walldorf beheimateten und in Russland tätigen Landwirtschaftsspezialisten hat diese Woche das Kursniveau der jüngsten Anleihe genutzt. So erwarb Dr. Franz-Georg von Busse, Aufsichtsratsmitglied von Ekosem-Agrar, am Montag knapp 200 TEUR der Anleihe 2019/24 zu einem Kurs von 97,4%. Der erfahrene Manager ist seit Mitte 2018 im Aufsichtsrat der Walldorfer.

Die Kurse der drei bestehenden Ekosem-Anleihen erlitten Ende vergangener Woche einen unerklärlichen Schwächeanfall. Operative Gründe konnten nicht der Auslöser sein, hatte der Emittent doch gerade erst Mitte Dezember Rekord-Geschäftszahlen gemeldet.

Vermutlich war ein negativer Medienbericht in einer russischen Online-Publikation die Ursache. Die Darstellung wurde in seriöseren Medien aber gar nicht erst aufgegriffen.

Alle drei Anleihen von Ekosem (2012/21, 2012/22 und 2019/24) haben sich per heute praktisch wieder auf pari erholt. Als fader Beigeschmack bleibt, wie sensibel Kurse gehandelter Titel bei dünnen Umsätzen reagieren.

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