Anleihen heute im Fokus: Deutsche Börse, ADLER Real Estate, SNP

Deutsche Börse AG: Gericht stimmt Einstellung des Ermittlungsverfahrens gegen Vorstandsvorsitzenden nicht zu
Foto @ Deutsche Börse AG

Schwerer Rückschlag für die Deutsche Börse und ihren Vorstandsvorsitzenden: Das Frankfurter Amtsgericht lehnt die Einstellung des Ermittlungsverfahrens im Zusammenhang mit den Vorwürfen zum möglichen Insiderhandel durch Carsten Kengeter ab und ordnet die Fortführung der Ermittlungen an. Derweil macht der Wohnimmobilienkonzern ADLER Real Estate mit seinem neuesten Rating-Update einen weiteren Schritt in Richtung Investment Grade und der ehemalige KMU-Anleiheemittent SNP erhöht seine 2017er Umsatzprognose.

Schlechte Nachrichten für die Deutsche Börse AG: Das Amtsgericht Frankfurt stimmt der Einstellung des Ermittlungsverfahrens gegen den CEO des Börsenbetreibers, Carsten Kengeter, wegen der im Raum stehenden Vorwürfe eines angeblichen Verstoßes gegen das Insiderhandelsverbot im Dezember 2015 sowie einer angeblichen Unterlassung einer Ad-hoc-Mitteilung im Januar 2016 gegen Auflagen in Form einer Zahlung von 500.000 EUR nicht zu. Dem Gericht erscheint eine Fortführung der Ermittlungen angesichts der Bedeutung des Verfahrens derzeit opportun. Damit ist auch der vorher vereinbarte Deal zwischen Deutscher Börse, Carsten Kengeter und der Staatsanwaltschaft vom Tisch, wonach Kengeter 0,5 Mio. EUR gezahlt hätte und die Börse ihrerseits mit 10,5 Mio. EUR zur Kasse gebeten worden wäre. Die nun weitergehenden Ermittlungen könnten von einer Einstellung des Verfahrens mangels hinreichenden Tatverdachts bis hin zur Anklageerhebung führen.

Rating-Update für ADLER Real Estate AG: Die international Ratingagentur Standard & Poor’s hat das Rating für den Wohnimmobilienkonzern von bisher „BB-/Positive Outlook“ auf jetzt „BB/Stable Outlook“ heraufgesetzt. Nach dem jüngsten Verkauf der Anteile an der ACCENTRO Real Estate AG und den neuen finanziellen Zielsetzungen erwartet S&P, dass sich der Verschuldungsgrad von ADLER verbessert und der LTV auf unter 55% verringert werden kann. Der ausführliche Rating-Bericht kann auf den Websites von S&P unter www.standardandpoors.com eingesehen werden.

SNP Schneider-Neureither & Partner AG erhöht Umsatzprognose bei weitgehend ausgeglichenem operativen Ergebnis (EBIT) für das Geschäftsjahr 2017SNP Schneider-Neureither & Partner AG erhöht 2017er Umsatzprognose: Wegen der unverändert guten Auftrags- und Projektlage sowie eines erzielten Konzernumsatzes von 81 Mio. EUR nach drei Quartalen im laufenden Geschäftsjahr erhöht SNP die Prognose für die 2017er Konzernerlöse auf rund 120 Mio. EUR (bisher: rund 110 Mio. EUR). Daneben wird ein nahezu ausgeglichenes operatives EBIT prognostiziert (zuletzt: EBIT-Marge von 7 bis 12%). Hintergrund sind insbesondere einmalige Sonderaufwendungen und Wachstumskosten in den ersten neun Geschäftsmonaten sowie geringer als erwartete Softwarelizenzumsätze. Für die kommenden Jahre zeichnet sich bereits eine sehr starke Nachfrage nach den Dienstleistungen und Softwarelösungen der SNP Gruppe ab.

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