Bond Market Report am 25. Mai: Ifo Geschäftsklima & GfK Konsumklima D, Fed, EZB

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Der Ifo-Geschäftsklimaindex zieht deutlich an: Die Stimmung in den Führungsetagen deutscher Unternehmen hat sich im Mai spürbar aufgehellt – der Ifo-Index stieg um einen Zähler auf 107,7 Punkte, teilte das Münchner Ifo-Institut am Vormittag zu ihrer monatlichen Umfrage unter rund 7.000 Managern mit. Volkswirte hatten lediglich einen Anstieg auf 106,8 Punkte erwartet. Sowohl die Geschäftsaussichten für das kommende halbe Jahr als auch die Bewertung der aktuellen Lage hätten sich demnach verbessert. Für gute Stimmung sorgten heute Morgen außerdem Daten zur Verbraucherstimmung: So hat sich das vom Nürnberger Marktforschungsinstitut GfK ermittelte Konsumklima, das die Stimmung der deutschen Verbraucher bemisst, für Juni weiter verbessert. Im weiteren Tagesverlauf stehen erneut Reden von Notenbank-Vertretern von Fed und EZB im Fokus.

Ausgewählte Daten des Tages
Zeit         Land         Indikator                                                    Periode         Schätzung         Letzter
8:00         GE           GfK Konsumklima                                        Juni                 9,7                  9,7

10:00       GE           Ifo Geschäftsklimaindex                              Mai               106,8              106,6
13:00       US           Hypothekenanträge (W/W, in %)                 Mai                 k.A.                -1,6
                US           Auktion von 5-Year Notes
                US           Fed-Redner: Harker, Kashkari, Kaplan
                EC           EZB-Redner: Praet, Villeroy, Linde, Knot
Quellen: Bloomberg, NATIONAL-BANK AG Research

Themen des Tages
• GfK-Klimaindex dürfte auf weiterhin robusten Verlauf des privaten Konsums verweisen

• Marktfokus dürfte auf den Ifo-Daten für die deutsche Konjunktur liegen
• US-Immobiliendaten ultrastark

Marktkommentar
Heute steht abermals ein relativ datenarmer Tag an. Dafür kommen doch einige wichtige Daten aus Deutschland: Der GfK-Konsumklimaindex dürfte auf einen weiterhin robusten Verlauf des privaten Konsums verweisen. Wir erwarten hier mit dem Konsensus eine robuste Seitwärtsbewegung.

Renten1Die Triebkräfte der Expansion in Deutschland kamen ja bis zuletzt maßgeblich aus dem Inland. Neben dem privaten Konsum war bei den Konsumausgaben des Staates insbesondere im zweiten Halbjahr eine deutlich kräftigere Aufwärtsbewegung zu beobachten. Die Zahlen zum Wachstum in Deutschland zu Jahresbeginn, die überraschend stark ausgefallen waren, ließen auch eine Besserung bei den bislang schwachen Ausrüstungsinvestitionen erkennen.

Vor diesem Hintergrund darf man gespannt sein, ob das für heute zur Veröffentlichung anstehende Ifo-Geschäftsklima im Mai eine weiterhin robuste volkswirtschaftliche Entwicklung indiziert.

Wir gehen jedenfalls davon aus, dass die deutsche Wirtschaft weiter auf Kurs bleibt. Grundsätzlich dürfte die Tendenz im nächsten Jahr weiter aufwärts gerichtet sein, so dass das Jahr 2017 eine abermals leicht höhere Zuwachsrate des realen BIP von 1,6% aufweisen könnte.

Renten2Damit expandiert die deutsche Volkswirtschaft abermals recht deutlich oberhalb des Potenzialpfades. Allerdings werden die Bäume für die deutsche Konjunktur auch nicht in den Himmel wachsen: Zu schwach ist nach wie vor das internationale Umfeld, vor allem ist bei den europäischen Handelspartnern kaum Eigendynamik zu erwarten.

So zeigte der gestern veröffentlichte INSEE-Indikator für die französische Konjunktur ein weiterhin eher lauwarmes Stimmungsbild der französischen Handelspartner.

Die gestrigen Daten zum US-Immobilienmarkt waren demgegenüber extrem stark und stützten unser Bild – auch mit Blick auf die letzten Einzelhandelszahlen, dass noch viele Treiber für den US-Aufschwung bestehen.

Auch die wieder anziehenden Target-Salden in Europa mögen ein Grund dafür gewesen sein, dass die Devisenmärkte den Dollar zuletzt wieder spürbar aufwerten ließen. Wir erwarten weiterhin eine signifikante Aufwertung im Zuge der Ausweitung des transatlantischen Zinsspreads.

Renten3Vor dem Hintergrund des morgigen Feiertages in Deutschland sollte sich der Handel heute in eher ruhigen Bahnen entwickeln, zumal aus der internationalen Perspektive kaum maßgebliche Datenpunkte zu erwarten sind. Für den Tagesverlauf erwarten wir dem „Risk-off“ geschuldet eine leichte Aufwärtsbias beim Bund Future in einer Handelsspanne zwischen 163,15 und 164,25 Indexpunkten. Die Rendite 10-jähriger US-Treasuries sollte derweil weiterhin zwischen 1,80 und 1,90% oszillieren.

Rentenmarktbericht der National-BANK. Die gesetzlichen Pflichtangaben zur NATIONAL-BANK AG finden Sie unter http://www.national-bank.de/pflichtangaben