Trumps unbeabsichtigt heilsamer Effekt auf die Energiewende

Die Wahl Trumps wird einen heilsamen Nebeneffekt zeitigen: Da er Klimawendeprojekte ablehnt, werden die Subventionen versiegen – in den USA. Von Markus W. Voigt*

Die Wahl Donald Trumps zum neuen US-Präsidenten ist sicher ein Rückschritt für den Klimaschutz. Gleichzeitig ist es eine Chance für den Ausbau der Erneuerbaren Energien weltweit. Paradox? Nur bedingt: Biden hat mit seinem Inflation Reduction Act eine unglaubliche Subventionswelle über Unternehmen ausgeschüttet. Viele ausländische Investitionen erfolgten in den USA. Dies wird sich unter Trump relativieren. Gerade in Europa wird die Wettbewerbsfähigkeit wieder steigen und der Investitionsstandort wieder attraktiver werden.

Ein Präsident Trump hatte bereits in seiner ersten Amtszeit gezeigt, dass er den Klimawandel nicht für das drängendste Problem der Menschheit hält. Zumindest, wenn man es nett ausdrückt. Seine ersten Entscheidungen über die Besetzung seiner Kabinettsposten lassen ahnen, dass er seine Meinung dazu nicht wirklich geändert hat. Kein Wunder also, dass Aktien von Unternehmen boomen, die fossile Brennstoffe fördern, handeln oder transportieren.

Ganz anders der jetzige Präsident Joe Biden. Er fördert den Umbau der US-amerikanischen Wirtschaft in Richtung Nachhaltigkeit und Klimaschutz mit Milliarden – das Ganze unter dem Oberbegriff Inflation Reduction Act, einem Gesetz gedacht zur Inflationsbekämpfung. Ganz wesentliches Element dieses Gesetzes ist es, dass es nur für Investitionen in den USA gilt. Wer also egal welcher Herkunft an die Geldtöpfe wollte, musste in den USA investieren.

Trumps Vermächtnis: weniger Subventionen für EE

Biden hat damit das getan, was Trump bislang immer nur ankündigt: die Interessen der USA über alles …