Wege aus der Krise für Schwellenländer

Eine Erholung der Schwellenländer ist an drei Voraussetzungen geknüpft, die sich gegenseitig bedingen. Zu diesem Schluss kommt das Eaton Vance Emerging Markets Debt Team.

Drei Voraussetzungen für eine Erholung der Schwellenländer:

Eine Untergrenze für Vermögenspreise: irgendwann erreichen die Bewertungen ein Niveau, auf dem wir keine größeren Verlustrisiken mehr erwarten;

Klarheit über die Verbreitung von COVID-19: wir achten in allen Ländern auf abflachende Infektionskurven;

Politische Gegenmaßnahmen: Die Regierungen setzen in großem Umfang soziale Distanz durch, erhöhen die Testkapazitäten und investieren große Summen in die gesundheitliche Versorgung und wirtschaftliche Entlastung.

In allen drei Punkten stehen wir ganz offensichtlich noch am Anfang.
Ziel der staatlichen Gegenmaßnahmen ist vor allem eine Verlangsamung. Dies erfordert die Schließung von Geschäften und Unternehmen, belastet dadurch jedoch auch die Wirtschaft – ein schwieriger Drahtseilakt, der zudem jedes Land vor andere Probleme stellt.

Eine einheitliche V-förmige Erholung der Schwellenländer mit einem schnellen Aufschwung ist daher unwahrscheinlich. Wir rechnen eher mit einer W-Form, bei der sich einzelne Länder auch unterschiedlich schnell erholen.

Viele Kunden wollten von uns wissen, ob wir noch Liquidität am Markt finden. Die Lage ist zweifellos schwierig – so wie in jedem anderen Segment der Kapitalmärkte auch, dennoch können wir Transaktionen abwickeln. Wir weisen schon seit Längerem darauf hin, dass EM-Anleihen in Lokalwährung häufig liquider sind als Staats- und Unternehmensanleihen in US-Dollar.

<em>Gehört nicht zu den Schwellenländern - aber bestimmt maßgeblich mit deren Gedeih</em>

Gehört nicht zu den Schwellenländern – aber bestimmt maßgeblich mit deren Gedeih

Dafür sorgen die zahlreichen lokalen Investoren, etwa Pensionsfonds und Banken, die Anleihen in Landeswährung aktiv handeln. Außerdem sind diese Anleihen weniger anfällig für Druck aus den Industrieländern. Dieses Liquiditätsgefälle hat mit dem aktuellen, volatilen Marktumfeld zugenommen, Anleihen in Landeswährung sind stabiler als die beiden anderen Marktsegmente. Anleger haben verstärkt ETFs verkauft, um an Dollar zu kommen: Dadurch sind vor allem Staatsanleihen unter Druck geraten.

Wir hatten ein solches Marktumfeld erwartet und daher schon in den vergangenen Wochen Liquidität geschaffen. Wir stehen noch ganz am Anfang und bauen sehr vorsichtig neue Positionen auf, um das Potenzial durch die günstigeren Bewertungen abzuschöpfen. Wir haben Reserven und können unser Risiko-Exposure ausbauen. Allerdings wählen wir Anleihen sehr sorgfältig aus und achten auf Liquidität.

Über Eaton Vance

Eaton Vance bietet ausgereifte Anlagestrategien und Vermögensverwaltungslösungen für zukunftsorientierte Investoren auf der ganzen Welt. Über die wichtigsten Beteiligungsgesellschaften EVM, Parametric, Atlanta Capital, Hexavest und Calvert bietet das Unternehmen eine Vielzahl von Investmentansätzen an, die von Bottom-up- und Top-down-Grundsätzen über aktives Management, verantwortungsbewusstes Investieren, systematisches Investieren bis hin zur maßgeschneiderten Umsetzung von kundenspezifischen Portfoliozusammensetzungen reichen. Zum 31. Januar 2020 verwaltete Eaton Vance ein konsolidiertes Vermögen von 518,2 Mrd. USD. Vorbildlicher Service, zeitnahe Innovation und attraktive Renditen über Marktzyklen hinweg sind seit 1924 Markenzeichen von Eaton Vance. Weitere Informationen finden Sie unter www.eatonvance.com