
Trump 2.0 will die Klimaschutzbemühungen in den USA deutlich abbremsen. Wir sollten ihm dabei nicht folgen. Von Markus W. Voigt*
Noch ist nicht klar, inwieweit Trump seine Pläne umsetzen kann. Für Deutschland und Europa wäre es aber auf jeden Fall ein Fehler, den USA auf diesem Weg zu folgen.
Gleich zu Beginn seiner Präsidentschaft hat Trump den Austritt der USA aus dem Pariser Klimaschutzabkommen unterzeichnet. Er will die Energiepolitik des Landes wieder stärker auf fossile Energien ausrichten und die heimische Öl- und Gasförderung stärken: drill, baby, drill! Den Bau neuer Windräder will Trump behindern und auch das Klimaschutz-Investitionsprogramm seines Vorgängers Joe Biden – den Inflation Reduction Act – zurückbauen. Das wird den Klimaschutz der USA um Jahre zurückwerfen.
In Deutschland und Europa werden nun Forderungen laut, ebenfalls den Klimaschutz abzumildern, um den Unternehmen Kosten zu ersparen und darüber an Wettbewerbsfähigkeit zu gewinnen. Doch das wäre ein Trugschluss, da mittlerweile die Erneuerbaren Energien auch in Kombination mit Speichern die günstigste Energieerzeugungsmöglichkeit mit neuen Kraftwerken in Deutschland darstellen. Eine Abkehr vom Green Deal wäre daher kurzsichtig und auch nicht im Sinne des Ziels einer größeren geopolitischen Unabhängigkeit.
Vielmehr ergibt sich nun eine Chance, durch gezielte Förderung und Investitionen grüne Technologien und Unternehmen nach Europa zu holen, da in den USA die Bedingungen schlechter würden. Industriepolitisch könnte Europa daher von Trumps Anti-Klima-Kurs profitieren.
Die deutschen Solaranlagen im aream-Portfolio lieferten im Januar mit einer Zielerreichung von 88% mäßige Ergebnisse: Wenig Sonne und witterungsbedingte Ertragsausfälle unter anderem durch Modulvereisung ließen zu wünschen übrig. In Spanien war die Performance trotz schwacher Einstrahlungswerte mit 91% gut. Am härtesten traf es Italien: Sehr schlechte Einstrahlungswerte und Anlaufschwierigkeiten nach Behebung der Einbruchschäden führten mit 85% des Zielwertes nur zu geringen Erträgen.
Die deutschen Windanlagen im aream-Portfolio produzierten im Januar lediglich mittelmäßig trotz technisch stabiler Performance bei regional stark unterschiedlichem Wind. Das Ziel wurde nur zu gut 83% erreicht.
*) Markus W. Voigt ist CEO der aream Group, www.aream.de, ein Investment- und Asset-Manager für institutionelle Investoren und Industriekunden mit Fokus auf nachhaltige Infrastruktur im Sektor Erneuerbare Energien. Mit den drei Bereichen Fund- und Asset-Management, Projektentwicklung und Operation Management deckt aream die gesamte Wertschöpfungskette für Erneuerbare-Energien-Investments ab.
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