Steilmann stößt bei Adler-Übernahme auf Widerstand

Nach eingehender Prüfung des Übernahmeangebots des Modehauses Steilmann gaben Vorstand und Aufsichtsrat der börsennotierten Adler Modemärkte AG bekannt, dass das Angebot nicht angemessen sei. Der Angebotspreis in Höhe von 6,29 je Adler-Aktie bilde nicht das langfristige Wertpotenzial von Adler ab, hieß es in ihrer Stellungnahme. Des Weiteren wiesen Vorstand und Aufsichtsrat darauf hin, dass sie unter diesen Umständen nicht empfehlen könnten, das Übernahmeangebot anzunehmen.

Im März wurde von Steilmann Holding AG und Equinox, eine von dem Private-Equity-Investor kontrollierte Investmentgesellschaft, eine mehrheitliche Bietergesellschaft gegründet, um rund 49% an den Anteilen der Adler Modemärkte zu übernehmen. Der Kaufpreis der Aktien wurde auf 6,29 EUR festgelegt. Durch die Übernahme verspricht man sich eine Win-Win-Situation beider Seiten. Zum einen werde das bestehende Marken-Portfolio von Steilmann passend erweitert, zum anderen die Marktposition als etabliertes Modeunternehmen im europäischen Raum gefestigt.

Die Adler Modemärkte AG ist eigenen Angaben zufolge einer der führenden Textilien-Einzelhändler in Deutschland, Österreich und Luxemburg und sieht sich bei Kunden ab 45 Jahren als Marktführer im mittleren Preissegment. Das Angebot umfasst Damen- und Herrenoberbekleidung wie auch Wäsche und Accessoires, Schuhen, Kinder- und Babybekleidung, Trachtenmode, Sportbekleidung sowie Hartwarenartikeln. Dabei führt Adler zum Großteil Eigenmarken im Sortiment, die Adler selbst entwirft, zusammenstellt und von externen Herstellern produzieren lässt. Ende 2012 zählte Adler fast 200 Modemärkte sowie einen Online-Shop. Vier Fünftel der Erlöse werden in Deutschland erzielt.