Wo Schaden ist, sind die ersten Klagen nicht weit. Schirp & Partner will mögliche Regressansprüche gegen die Verwalter des Deutsche Mittelstandsanleihen FONDS (DMAF) prüfen.
Exakt war die Überschrift ‚Überraschende Auflösungsentscheidung‘, aber unsere Headline passte genausogut.
Der Deutsche Mittelstandsanleihen-Fonds (DMAF) wird aufgelöst. Die Entscheidung komme sehr überraschend, so Dr. Wolfgang Schirp, Namenspartner der gleichnamigen Kanzlei.
Viele Privatanleger, aber auch institutionelle Investoren sind betroffen. Alle im Fonds befindlichen Vermögensgegenstände sollen veräußert werden. Es sei mit erheblichen Verlusten für Anleger zu rechnen, orakelt der Rechtsanwalt.
Dr. Wolfgang Schirp, Rechtsanwalt aus Berlin, dessen Kanzlei eine Reihe von Anlegern vertrete: „Wir sind sehr unglücklich über diese Entscheidung der IP Concept. Bei einem Fire Sale der Vermögensgegenstände des Fonds sind erhebliche Verluste zu erwarten. Es hätte andere Lösungen gegeben, die für die Investoren sehr viel besser gewesen wären. Wir werden für unsere Mandanten prüfen, ob Schadensersatzansprüche gegen die IP Concept und gegebenenfalls auch gegen die DZ Bank Luxemburg gegeben sind.“
Warum eine Liquidation alternativlos war, erschließt sich auch BondGuide nicht direkt. Den für die Handelsaussetzung verantwortlichen Teil VERIUS hätte man separieren oder abschreiben können, wie BondGuide schon Anfang des Jahres erwähnte.
Unkontrollierte Verkäufe in den Markt hinein, sog. Fire Sales, dürften bei betroffenen Anleihen zu weiteren unweigerlichen Kursverlusten führen, sofern nicht ohnehin schon einige stattfanden – wie uns informierte Kreise bestätigten –, um die Ausschüttung des Fonds, jährlich im Frühjahr, zu gewährleisten. Dafür gab es das sog. Liquiditätsportfolio, d.h. Anleihen, die ausreichend gut handelbar sind und über die man so die Liquidität eines Fonds etwas steuern kann.
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