In den ersten neun Monaten 2013 ging der Umsatz von S.A.G. Solarstrom zurück. Trotzdem sieht sich der Anbieter von Photovoltaikanlagen weiter auf Kurs und bestätigt seine Prognosen für das laufende Geschäftsjahr.
Europaweit ist der Markt für Photovoltaikanlagen in diesem Jahr um rund 50% eingebrochen. Trotz dieses widrigen Marktumfelds konnte S.A.G. weitere Projekte innerhalb Europas umsetzen und darüber hinaus eigenen Angaben zufolge sogar neue Märkte erschließen. Der Umsatz des Freiburger Unternehmens ging in den ersten neun Monaten von 90,1 Mio. auf 74,5 Mio. EUR zurück. Die Gesamtleistung lag mit 76,2 Mio. EUR rund 11,5% unter dem Vorjahreswert. Auch das EBIT verringerte sich und rutschte mit -2,8 Mio. EUR in die roten Zahlen. Grund hierfür sind Unternehmensangaben zufolge die Vorlaufkosten der Projekttätigkeit sowie das weitere internationale Wachstum.
Und die Expansionsstrategie der Freiburger scheint aufzugehen: Zwar kam es zu Verzögerungen von Projekten in Großbritannien, die für das dritte Quartal geplant waren, aufgrund der unklaren Rahmenbedingungen hinsichtlich der Strafzölle auf chinesische Modulimporte, trotzdem wurden rund drei Viertel – davon über 60% in Großbritannien – der Umsätze im Ausland erwirtschaftet, nur ein Viertel im Inland.
„Der europäische Markt ist wie erwartet aufgrund regulatorischer Änderungen und der Einführung von Strafzöllen beziehungsweise Mindesteinfuhrpreisen auf chinesische Modulimporte um mehr als die Hälfte zusammengebrochen“, erklärt Dr. Karl Kuhlmann, Vorstandsvorsitzender der S.A.G. Solarstrom AG. „Wir haben daher unsere internationale Expansion deutlich beschleunigen müssen, um für unsere Unternehmensgruppe Wachstumsmärkte von morgen zu erschließen. Das hat Spuren in unserem Ergebnis und unserer Bilanz hinterlassen.“
Trotz des schwierigen Marktumfelds sieht sich S.A.G. Solarstrom auf einem guten Kurs, die Prognose für 2013 zu erfüllen. „Wir haben auch im vergangenen Jahr einen Großteil des Installationsvolumens im 4. Quartal realisiert“, so Kuhlmann weiter, „deshalb bestätigen wir angesichts unserer aktuellen Projektpipeline und der teilweise sehr fortgeschrittenen Projektsituation unsere Prognose.“
Von diesem Optimismus haben sich die Anleiheinvestoren noch nicht anstecken lassen: Die beiden Anleihen der S.A.G. Solarstrom AG im kumulierten Gesamtvolumen von 75 Mio. EUR werden im Frankfurter Entry Standard gehandelt. Sie notieren derzeit bei 91% (2010/15) bzw. 89% (2011/16). Die zweite Anleihe befindet sich seit März 2012 in BondGuide-Musterdepot.