Report Edelmetalle und Rohstoffe für April 2022

Der Edelmetallsektor verzeichnete im April gegenüber dem Vormonat eine Abwärtsbewegung: Der Report für Edelmetalle und Rohstoffe für den April.

Der Goldpreis lag zum Monatsende bei 1.887,65 US-Dollar pro Feinunze und notierte damit 2,3 Prozent niedriger als zuvor. Auch der Silberpreis verringerte sich im April und beendete den Monat mit 22,76 US-Dollar pro Feinunze, ein Minus von 8,4 Prozent.

„Der anhaltende Krieg gegen die Ukraine sowie die strenge Lockdown-Politik in China führen zu großen Einschränkungen für die Bevölkerung und belasten schließlich auch den Goldpreis. Die Nachfrageseite ist aufgrund der vielen damit verbundenen Einschränkungen deutlich gedrückt“, meint Martin Siegel, Edelmetallexperte und Geschäftsführer der Stabilitas GmbH.

Auch die Gold- und Silberminenaktien sind entlang der Entwicklung der Edelmetalle weiter gefallen. „Der steile Aufwärtstrend wurde im Monatsverlauf gebrochen und wir haben vor allem bei Goldminenaktien einen deutlichen Rücksetzer gesehen“, so Experte Siegel.

Die Nachfrage bei Platin und Palladium ist im April im Vergleich zum Vormonat gesunken. Der Preis für Platin ging um 5,1 Prozent zurück und schloss am Monatsende bei 935,50 US-Dollar pro Feinunze. Auch Palladium notierte etwas niedriger zum Monatsende auf 2.252,50 US-Dollar pro Feinunze und verbilligte sich damit um 0,6 Prozent.

„Die Nachfrage wird gedämpft durch eine schwächere Konjunktur in den USA und Rückgänge bei der Automobilproduktion aufgrund des anhaltenden Chipmangels. Dies führt zu einer geringeren Nachfrage nach Katalysatoren und damit nach Palladium und Platin“, erläutert der Experte.

Die Preise für Basismetalle gingen im April ebenfalls überwiegend zurück. Eine Ausnahme bildete der Nickelpreis. Dieser ist gegenüber dem Vormonat um 0,9 Prozent gestiegen und schloss bei 32.424 US-Dollar. Blei verbilligte sich im abgelaufenen Monat auf 2.278 US-Dollar (6,3 Prozent). Der Preis für Aluminium fiel auf 3.048 US-Dollar (12,6 Prozent). Zink verringerte sich ebenfalls um 1,1 Prozent auf 4.211 US-Dollar. Das Industriemetall Kupfer notierte um 5,3 Prozent niedriger als zuvor und schloss bei 9.820 US-Dollar.

Martin Siegel

„Die weltweite Industrieproduktion wird durch die zuvor beschriebenen Ereignisse negativ beeinflusst und führt damit zu Preisrückgängen bei Rohstoffen“, so Siegel.

Mit Blick auf den Ölpreis hat Brent-Öl im April um 3,5 Prozent zugelegt und den Monat bei einem Preis von 103,83 US-Dollar pro Barrel beendet. „Der Krieg in der Ukraine führt zu einer anhaltend angespannten Marktsituation und einem relativ hohen Niveau beim Ölpreis. Sollte das europäische Ölembargo gegen Russland kommen, sehen wir weiter steigende Preise“, argumentiert Fondsmanager Martin Siegel.